Über die aktuelle Situation mit Apples eigenen Chipsätzen haben wir bereits berichtet, den Artikel findet ihr hier. Heute soll es noch einmal spezifisch um den neuen Mac mini mit Apple M1 Chip gehen, und ob wir ihn euch empfehlen können.
Ausstattung des M1 Mac mini
Der Mac mini mit Apples eigenem M1 Chip ist aktuell noch in nicht besonders vielen Ausstattungsvarianten verfügbar. Die CPU ist logischerweise immer dieselbe, hier besteht gar keine Wahlmöglichkeit. Auch bei den Anschlüssen gibt es bisher keine Wahlmöglichkeiten, die Intel-Variante gab es beispielsweise mit einem optionalen 10 GB Ethernet-Port.
Beim Arbeitsspeicher stehen gegenwärtig zwei Varianten zur Verfügung, einmal mit 8 GB und einmal mit 16 GB.
Es ist nun auch nur noch möglich, eine SSD zu nehmen, da sich diese auch direkt mit auf dem M1 Chip befindet. Hier stehen wahlweise 256 GB, 512 GB, 1 Terabyte oder 2 Terabyte zur Wahl.
Weitere Möglichkeiten, den Mac anzupassen, gibt es gegenwärtig nicht.
Im Lieferumfang eines Mac minis befinden sich des Weiteren weder Maus noch Tastatur, diese könnt ihr direkt beim Kauf bei Apple mit dazu nehmen, oder jede andere Tastatur und Maus verwenden. Achtet hier noch darauf, dass ein Mac ein anderes Tastatur-Layout besitzt als ein Windows-Computer.
Die Anschlusssituation beim Mac mini
Bekanntermaßen liegt hier gegenwärtig das größte Problem bei einem aktuellen Mac mini mit M1 CPU: Es gibt einfach zu wenig Anschlüsse. Zwar ist der Mac mini hier noch deutlich besser ausgestattet als die beiden Geschwister-MacBooks, trotzdem kann es schnell knapp werden.
Am Mac mini befinden sich ein Klinkenausgang, ein HDMI-Ausgang, ein Giga Bit Internet-Port, zweimal Thunderbolt 3 und zweimal USB 3.1 Typ A. Die Intel-Rechner hatten bisher immer noch zwei Thunderbolt-Anschlüsse mehr.
Für einen normalen Anwender mag die Situation aktuell völlig normal und ausreichend sein, allerdings verwenden auch viele „Pro“-User den Mac mini. Beispiele für problematische Anwendungen sind z.B. Audiointerfaces, da diese oft aufgrund einer steigenden Latenz nur direkt an einen Rechner angeschlossen werden sollten. Videozubehör, wie eine hochauflösende Webcam oder eine Videocapturecard, haben ebenfalls hohe Anforderungen. Möchte man dann noch beispielsweise externe Festplatten oder SSDs anschließen, oder einen weiteren Bildschirm, wird es schnell eng.
Die Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit des aktuellen M1 Mac mini ist beeindruckend, insbesondere wenn man bedenkt, wie viel dieses Gerät kostet. Los geht es bei 800€, dann hat man zwar nur die Basisausstattung, bekommt aber erschreckend viel Rechenleistung. Genau dieses Modell haben wir uns gekauft. Hauptproblem in unseren Anwendungsbereichen ist und bleibt der RAM. Zwar soll der Mac mini mit der M1 CPU hier deutlich effizienter arbeiten als Intel-Systeme, dennoch reichen 8 GB einfach nicht aus.
Bewegt man sich in von Apple optimierten Programmen, ist es unfassbar, wie viel der Mac mini leisten kann. 4K-Videos in Finalcut bearbeiten, schneiden und wiedergeben – alles läuft ohne Proxy-Dateien und ohne nervige Ladezeiten. Es ist hier also möglich, den Mac mini ganz entspannt als Cutter-Rechner zu nutzen, das ist für 800€ beeindruckend. In solchen Anwendungsszenarien gibt es preislich gesehen keine andere Alternative als den Mac mini.
Bei nicht oder noch nicht angepasster Software sieht die Situation natürlich etwas anders aus. Hier ist der M1 immer noch erschreckend schnell, läuft aber natürlich vergleichbar ausgestatteten Intel-Systemen nicht mehr davon.
Gerade mit spezieller Software, wie beispielsweise Photoshop, gibt es hier aktuell auch immer noch Probleme, da hier die Übersetzung auf die ARM-Plattform nicht tadellos funktioniert. Für Pro-Nutzer ein großes Problem.
Web- und Office-Anwendungen laufen hingegen grandios schnell, sowohl Google Chrome als auch Microsofts Office-Programme sind bereits angepasst, und laufen hier besser als auf den meisten Windows-Systemen.
Die extreme Effizienz des M1 zeigt sich hier allerdings natürlich nur in Form von nicht auftretender Wärme, von einer verlängerten Akkulaufzeit profitieren natürlich nur die MacBooks.
Preisleistung des M1 Mac mini
Erstaunlich für Apple ist auch, dass der M1 Mac mini eine grandiose Preisleistung aufweist. Bisher waren Macs oft einfach zu teuer, im Vergleich zur Hardware anderer Hersteller. Mit dem M1 sieht die Welt schon wieder anders aus, für 800 € bekommt ihr einen Computer, der insbesondere für spezielle Aufgaben wie Videoschnitt, Audiobearbeitung oder Office-Anwendungen besser ist als viele andere Rechner in dieser Preisklasse. Ganz im Gegenteil, gerade für Videoschnitt auf diesem Niveau müsstet ihr normalerweise deutlich mehr Geld ausgeben.
Natürlich ist der Mac mini immer noch nicht der günstigste Rechner auf dem Markt, in Anbetracht der Gesamtleistung ist die Preisleistung aber trotzdem sehr gut – eine Seltenheit bei Apple.
Fazit
Während Pro-Anwender mit viel Zubehör auf dem M1X oder M2 warten sollten, um das Problem mit den Anschlüssen zu umgehen, kann man anderen Nutzern den Mac mini bedenkenlos empfehlen. Wenn ihr vorher auf Windows gesetzt habt, solltet ihr euch aber der Änderungen bewusst sein.
- Von Apple designter M1 Chip für einen gigantischen Leistungssprung bei CPU und GPU und maschinellem Lernen
- Die 8‑Core CPU liefert eine bis zu 3x schnellere Performance, mit der Workflows schneller als je zuvor werden
- 8‑Core GPU mit bis zu 6x schnellerer Grafik für grafikintensive Apps und Games
- 16‑Core Neural Engine für fortschrittliches maschinelles Lernen
- 8 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher, damit alles, was du machst, schnell und flüssig geht