JBL, bisher besonders für Lautsprecher bekannt, bietet seit Kurzem ein Mikrofon an, das sich besonders an Streamer und Gamer richtet. Wir haben das Mikrofon getestet.
USB-C Mikrofon: Interface und Mikrofon in einem
Das Quantum Stream Mikrofon richtet sich vorrangig an Personen, die möglichst einfach die Klangqualität am PC deutlich verbessern möchten. Dementsprechend kommt das Mikrofon als komplette Einheit, sowohl ein Interface als auch ein Kopfhörer-Verstärker sind bereits verbaut.
Das Mikrofon selbst hat eine umschaltbare Charakteristik, es hat zwei 14-mm-Elekret-Kondensatormikrofon Kapseln, die wahlweise als Nieren- oder als Kugel-Charakteristik genutzt werden können. Dazu später mehr.
Der Frequenzgang des Mikrofons ist mit 20 Hz–20 kHz angegeben, der maximale Schalldruck liegt bei 110 dB.
Das Gehäuse ist aus Metall gefertigt, der Kopf ist aus Plastik, diese Fläche wird als Touch-Taste für das Muten des Mikrofons genutzt.
An der Unterseite befinden sich der USB-C-Anschluss sowie ein Klinken-Ausgang für Kopfhörer.
Das Mikrofon steht auf einem kleinen Tischstativ, verbunden ist das Stativ mit dem Mikrofon über die Standard Gewindeschraube, sodass ihr da Mikrofon auch auf jedes andere Stativ setzen könnt. Das Tischstativ ist unten mit Schaumstoff ausgestattet, sodass es weich auf dem Tisch steht, den Winkel stellt ihr über ein Kugelscharnier ein.
Das kann das Quantum Stream
Mit dem JBL Quantum Stream habt ihr ein Großmembran-Mikrofon mit Studioqualität und integriertem Interface, mit dem ihr sehr einfach hochwertige Audioaufnahmen anfertigen könnt.
Der Anwendungsbereich für ein solches Mikrofon kann sehr unterschiedlich sein, der Fokus liegt aber sicherlich auf Streamern, die einfach eine gute Klangqualität erreichen möchten.
Dazu passt, dass das Mikrofon über die JBL Quantum Engine gesteuert wird, worüber auch JBLs Gaming-Headsets verwaltet werden.
In der Software habt ihr die Möglichkeit, die Lautstärke des Mikros sowie die Lautstärke des Monitorings über den Kopfhörer-Ausgang zu steuern.
Auch ein Equalizer lässt sich einstellen.
Das Mikrofon wird an der Unterseite mit einem LED-Licht umrandet, in der Software könnt ihr die Farbe oder das Muster einstellen, das hier angezeigt wird. Praktischerweise lässt sich das einmal für den normalen und einmal für den Mute-Modus einstellen. So lässt sich unterscheiden, ob das Mikrofon eingeschaltet ist oder nicht.
Auch den Pegel könnt ihr euch farblich anzeigen lassen.
Das Mikrofon verfügt auf der Vorderseite über ein Drehrad, hierüber lassen sich die wichtigsten Funktionen direkt am Mikrofon bedienen. Mit einem kurzen Drücken schaltet ihr zwischen der Kopfhörer- und Mikrofon-Lautstärke hin und hier, mit einem langen Betätigen schaltet ihr zwischen den Charakteristika des JBL Quantum Stream um. Der aktuelle Status wird euch mit einer kleinen LED angezeigt.
Auf der Oberseite befindet sich der bereits erwähnte Touch-Knopf zum Muten des Mikrofons, der löst teilweise aber etwas schwer aus, und wiederholtes Drücken hört man auf der Aufnahme. Das ist unserer Meinung nach nicht ideal gelöst.
So klingt das JBL Quantum Stream USB Mikrofon
Der Klang des JBL Quantum Stream hat uns positiv überrascht, zwar verzerrt der Kopfhöre- Ausgang schnell, die Aufnahme ist aber klar und löst hoch auf.
Im Nierenmodus klingt das Mikrofon angenehm voll und bietet einen ordentlichen Nahfeldbesprechungseffekt, wenn ihr nah am Mikro seid.
Selbst für spontane Gesangsaufnahmen eignet sich das Mikrofon.
Popplaute werden beim normalen Sprechen gut rausgefiltert, können aber auftreten.
In der Kugel-Charakteristik kann das Mikrofon auch für das Aufnehmen eines ganzen Raums genutzt werden. Wenn ihr etwa mit Instrumenten arbeitetet, eignet sich dieser Modus besonders.
Fazit
Wer schnell, günstig und ohne viel Hardware den Klang seiner Aufnahmen oder Streams verbessern möchte, ist hier genau richtig. Das JBL Quantum Stream bietet den Klang eines Kondensator-Mikrofons ohne ein weiteres Audiointerface zu benötigen. Dank des USB-C Anschlusses kann es auch mobil gut eingesetzt und etwa mit einem iPad oder Smartphone genutzt werden.