Egal ob im Studio, im Flugzeug oder zu Fuß, die Beats Studio 3 Wireless sind flexibel einsetzbar. Ob sich der Kauf lohnt, darum geht’s heute in unserem Testbericht.
Ich habe die Beats Studio 3 Wireless seit eineinhalb Jahren fast täglich im Einsatz. Viel im Büro, in der Bahn oder im Studio.
Beats, die bereits seit 2014 zu Apple gehören, ist seit Jahren für insbesondere Kopfhörer bekannt. Die Marke wurde 2006 von Dr. Dre und Jimmy Lovine gegründet und wurde 2010 mit verschieden Modellen der „Beats“ bekannt. Kern der Marke waren und sind Kopfhörer mit voluminösem Bass. Nach Übernahme durch Apple wurde verstärkt der Focus auf kabellose Kopfhörer gesetzt. Die Entwicklung der Beats Kopfhörer ist heute stark an Apple gebunden, was die Kopfhörer insbesondere für Apple Nutzer besonders Attraktiv macht, mehr dazu später.
Die Besten und zu gleich auch teuersten Kopfhörer stellen dabei die Beats Studio 3 Wireless dar.
Funktionen der Studio 3 Wireless
Die Beats Studio 3 Wireless sind Over-Ear Kopfhörer die, wie der Name vermuten lässt, in erster Linie auf den kabellosen Betrieb ausgelegt sind. Trotzdem lassen sich die Kopfhörer auch über ein mitgeliefertes Klinke-kabel nutzen.
Eine Funktion, die im Beatsversum sonst nur die neu vorgestellten Solo Pro bieten, ist eine „Reine adaptive Noise-Cancelling Technologie“ (Pure ANC). Der Unterschied zu normalem ANC soll in erster Linie auf dem Messen des Sitzes auf den Ohren sein, was einen besseren Noise-Cancelling Effekt haben soll. In der Praxis ist das ANC solide, es verändert den Klang überhaupt nicht, was grade in der Anfangsphase bei einigen Sony Kopfhörer extrem aufgefallen ist. Gleichmäßige Geräusche wie Flugzeugturbinen werden wunderbar gefiltert, Gespräche und plötzliche Geräusche sind zwar auch bedeutet leiser, hier sind aber beispielsweise die Bose QuietComfort 35 II besser. Trotzdem, das ANC der Beats ist solide, insbesondere fällt positiv auf, dass keine unangenehme Drücke auf das Ohr wirken und es kommt auch nie zu irgendwelchen Phasenverschiebungen. Außerdem sind Windgeräusche absolut kein Thema, davon habe ich erst einige ganz wenige male ein bisschen was gemerkt, beide male an der See.
Neben dem ANC können die Beats natürlich auch telefonieren, das ist allerdings nichts Besonderes. Trotzdem ist dies eine sehr wichtige Funktion, die ich insbesondere wegen der guten Sprachqualität erwähne. Das geht so weit, dass ich die Beats auch im Büro für MS Teams und Co. liebend gerne nutze.
Verbindungen
Das Koppeln via Bluetooth wird Apple Nutzern besonders erleichtert, die Beats Studio Wireless setzen auf Apples W1 Chip, der auch in den AirPods der ersten Generation zum Einsatz gekommen ist. Dadurch wird unter iOS ebenfalls ein Pop-up-Fenster eingeblendet, ein Klick genügt und die Kopfhörer sind verbunden. Zusätzlich ist das schnelle wechseln von Geräten ebenfalls so einfach, wie auch bei den AirPods. Das Koppeln mit Android oder Windows ist aber auch nicht kompliziert.
Der Akku hält im Grunde sein Versprechen, 22 Stunden sind möglich. Beispiel, auf einem 14-Stündigen Flug von Frankfurt (EDDF) nach San Francisco (KSFO) habe ich durchgängig Musik und Filme mit den Beats gehört, ANC war aktiviert bei einer durchschnittlichen Lautstärke von ca. 70%. Angekommen in SF hatte ich immer noch 40% Restladung der Kopfhörer. Laut Beats sollen die Kopfhörer eine Laufzeit von 40 Stunden haben, wenn man ANC ausgeschaltet hat. Das kann ich nicht verifizieren, da das bei mir nie vorkommt.
Sind sie dann doch mal leer, kann man sie innerhalb von 10 Minuten auf eine Laufzeit von 3 Stunden aufladen. Auch das ist realistisch.
Klang, Design und Verarbeitung der Beats
Der Klang ist wie immer Geschmacksache, meine Meinung ist: Die Beats by Dr. Dre sind Kopfhörer knüpfen nicht an die Vorgänger an, es hielt sich eine Zeitlang das Gerücht, der Klang der Beats sei plump, viel zu Basslastig und das Geld nicht wert. Das ist hier alles definitiv nicht der Fall. Die Studio 3 Wireless haben einen sehr schönen, ausgewogenen Klang, der sehr Detailliert sowohl Bässe, als auch Höhen wiedergibt. Nicht umsonst tragen sie den Titel „Studio“, wo für sie sich definitiv eignen, das Klangbild ist insgesamt recht neutral.
Das Design gefällt mir Persönlich auch sehr gut, insbesondere ist die große Anzahl an Farbkombinationen, die für die Beats angeboten werden, gefällt mir sehr gut. Trotzdem ist mir der Plastikanteil für Kopfhörer dieser Preiskategorie deutlich zu hoch. Hochwertigere Materialien findet man Beispielsweise auch bei den Libratone Q Adapt.
Verarbeitet sind die Kopfhörer trotzdem sehr gut, Apple eben.
Fazit, Lohnt sich der Kauf?
Abschließend muss man natürlich die Frage stellen, ob sich der Kauf der Beats Studio 3 Wireless lohnt. Für mich muss ich sagen ja. Große Nachteile gibt es eigentlich nicht, na ja, außer dem Preis. 349 € will Beats UVP für die Kopfhörer haben, der Preis ist im freien Markt Stand Januar 2020 bei ungefähr 280 €. Dafür bekommt man Kopfhörer, die in allen möglich Situationen eine gute Figur machen und dabei noch gut klingen, ein perfekter Alltagsbegleiter eben für Audio affine.