Sonos bietet mit dem Sonos Port ein Gerät, mit dem analoge Signale in das Sonos-System eingespeist, oder alte Anlagen angeschlossen werden können. Wir verschaffen euch heute einen Überblick.
Funktionsweise – Warum Sonos Port?
Bevor wir das Gerät selbst anschauen, versuchen wir euch erst mal näher zu bringen, warum man einen Sonos Port überhaupt benötigt.
Wer bereits Lautsprecher von Sonos besitzt, der weiß: Der Sound kommt nur über den digitalen Weg auf den Lautsprecher. Noch präziser: nur über das Netzwerk. Wenn ein Sonos-Lautsprecher einen analogen Eingang hat, dann kann dieser in der Regel nicht an andere Lautsprecher weitergegeben werden, sondern der Ton kann nur auf dem direkt angeschlossenen Lautsprecher wiedergegeben werden. Der Multi-Room-Vorteil fällt damit also weg.
Natürlich gibt es für jede Regel auch eine Ausnahme, bei Sonos wären dies beispielsweise die Soundbars, diese haben in der Regel einen HDMI-Eingang, damit der Fernsehton über die Soundbar wiedergegeben werden kann.
Trotzdem werden so analoge Geräte, wie ein CD-Spieler, ein Plattenspieler oder auch der direkte Sound eines Computers vom Streaming auf Multi-Room-Lautsprecher ausgeschlossen.
In der Vergangenheit hatte Sonos bereits schon einmal ein Produkt auf dem Markt, mit dem analoge Quellen in das Sonos-System hinzugefügt werden konnten. Das Gerät nannte sich „Sonos Connect“.
Der Nachfolger, der Sonos Port, kann ebenfalls analoge Signale fürs Netzwerk aufbereiten, mit jeweils zwei Cinch-Anschlüssen für Stereo-Sound kann man ein analoges Ausgangsgerät und ein analoges Eingangsgerät an den Sonos Port hängen. Mit einem 12 V Trigger-Signal können außerdem angeschlossene Geräte ein- und ausgeschaltet werden.
Anwendungsbeispiele für Sonos Port
Schauen wir uns ein paar Beispiele an, in denen der Sonos Port genutzt werden kann.
Beispiel 1: Ihr besitzt eine sehr gute und wertvolle Hi-Fi-Anlage, welche ihr ins Sonos-System integrieren wollt. Für genau diesen Fall ist der Sonos Port gedacht. Als eine Art Vorverstärker könnt ihr den Sonos Port an einen der Eingänge der Endstufe anschließen und die Hi-Fi-Anlage so ins moderne Zeitalter holen.
Aber nicht nur für ältere Anlagen kann dies interessant sein, wer sich heute tatsächlich eine Hi-Fi-Anlage kauft, sollte immer noch eine Endstufe mit möglichst wenig Funktionen kaufen. Die Qualität und Langlebigkeit sind so weit besser als bei einem Receiver, welcher die ganzen Netzwerkfunktionen von sich aus beherrscht. Auch in so einem Fall kann es von vornherein sinnvoll sein, geplant mit einem Sonos Port zu arbeiten.
Beispiel 2: Echte Musikliebhaber setzen bis heute auf Vinylplatten, unumgänglich ist dafür selbstverständlich ein Plattenspieler. Doch die wenigsten Plattenspieler bieten die Möglichkeit, den Ton direkt ins Netzwerk zu streamen. Auch für diesen Zweck kann der Sonos Port beispielsweise verwendet werden, allerdings solltet ihr beachten, dass für die meisten Plattenspieler ein sogenannter Phonovorverstärker benötigt wird. Einige wenige Modelle haben so etwas bereits integriert. Sollte dies bei eurem Plattenspieler nicht der Fall sein, benötigt ihr zusätzlich einen Phonovorverstärker, da sonst die Platte viel zu leise im Sonos Port ankommt. Leider hat der Sonos Port diese Funktion nicht integriert.
Statt eines Schallplattenspielers kann natürlich so gut wie jede Audio-Quelle an den Eingang des Sonos Port angeschlossen werden. Dies kann ein CD-Spieler oder ein Fernseher sein, aber zum Beispiel auch ein Computer oder ein Smartphone mit Klinke.
Funktionen
Abgesehen von der Funktion, analoge Audiosignale ein- und auszugeben, bietet der Sonos Port aber natürlich eigentlich alle Funktionen, die andere Lautsprecher von Sonos auch unterstützen. Dazu gehören unter anderem Apple AirPlay 2, Spotify Connect, Netzwerk- und Radio-Streams und so weiter.
Sonos Amp – Port nur mit Endstufe
Wir haben nun also gelernt, was der Sonos Port alles kann. Im Produktportfolio von Sonos gibt es aber ein weiteres Gerät, welches sehr ähnliche Funktionen abdeckt. Der Sonos AMP bietet die meisten der Funktionen des Sonos Port, nur wird hier keine weitere Endstufe angeschlossen. Stattdessen hat das Gerät eine Endstufe bereits integriert. So können passive Lautsprecher direkt an das Gerät angeschlossen werden.
Für ein echtes Hi-Fi-Erlebnis solltet ihr aber lieber auf eine Kombination aus Endstufe und Sonos Port setzten. Interessant ist der Sonos AMP für einfache Lösungen, Regallautsprecher oder Deckenlautsprecher in der Küche etc. Allerdings könnte man sich hier auch gleich Lautsprecher von Sonos kaufen.
Alternative: MusicCast von Yamaha
Als beste Alternative ist das MusicCast-System von Yamaha zu nennen, dieses bietet ähnliche Funktionen wie Sonos, allerdings sind die Preise in der Regel etwas niedriger. Wer einen echten Netzwerkvorverstärker sucht, findet diesen bei Yamaha.
Auch bietet Yamaha beispielsweise Verstärker und Endstufen an, welche die Funktionalität eines Sonos Port bereits beinhalten. Hier ist es möglich, den Ton von jedem Eingang an die Multi-Room-Lautsprecher zu schicken.
Auch bietet Yamaha einen Plattenspieler mit MusicCast-Unterstützung.
Yamaha MusicCast haben wir auch bereits getestet!