In den letzten Jahren sind Video-Babyphones immer beliebter geworden, da sie Eltern eine zusätzliche Sicherheit und Beruhigung bieten, während sie ihre Kleinen im Auge behalten. Diese Geräte sind in der Lage, Audio- und Videodaten zu übertragen, um den Eltern ein besseres Bild davon zu geben, was ihr Kind in seinem Zimmer tut.
Nun gibt es zwei Varianten, die einen bestehen nur aus einer Kamera und nutzen das Smartphone, um die Eltern zu informieren. Viele Eltern haben hier aber Datenschutzbedenken, da diese Kamera natürlich auch mit dem Internet kommunizieren kann. Alternativ gibt es Kamera und Empfängergerät, welches offline, dafür aber nur mit einer begrenzten Reichweite funktioniert.
Das Proscenic BM300 ist genau so ein Videobabyphone. Was es kann, haben wir getestet.
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Technische Daten
Ein Video-Babyphone besteht normalerweise aus einer Kameraeinheit und einer Elterneinheit. Die Kameraeinheit wird im Kinderzimmer aufgestellt und überwacht das Kind. Die Elterneinheit wird von den Eltern mit sich herumgetragen und zeigt ihnen das Bild des Kindes.
Die Elterneinheit ist wie ein kleines Tablet aufgebaut. Es verfügt über einen 5-Zoll-Bildschirm, wird mit Tasten gesteuert und kann mit einem Ständer aufgestellt werden. Auch hat es einen Lautsprecher für Ton-Übertragungen, aber auch für einen Alarm. Auch ein Mikrofon ist verbaut, so kann man mit dem Kind sprechen.
Aufgeladen wird die Einheit über USB-C. Im Akkumodus mit eingeschaltem Bildschirm sind bis zu 12 Stunden Betrieb möglich, im Audio-Überwachungsmodus (Standby-Betrieb) hält der Akku für 7 Tage.
Auch Aufnahmen vom Kind sind möglich, hierfür kann man eine microSD-Karte einlegen. Um den Empfang zu verbessern, kann man oben eine Antenne ausklappen.
Die Kamera bietet einen beweglichen Kopf, der in der Höhe und Blickrichtung mit der Elterneinheit angepasst werden kann. Das Design soll an einen Pinguin erinnern. Neben der Kamera, die mit 1080p übertragen kann, in entsprechend auch ein Mikrofon und ein Lautsprecher verbaut.
Die Kamera wird mit einem mitgelieferten USB-Netzteil und Kabel in die Steckdose gesteckt und verfügt über keinen Akku.
Zur Befestigung kann man mit einer mitgelieferten Bodenplatte und Schrauben die Kamera auch fest montieren. Es ist entsprechend darauf zu achten, dass das Kind nicht in die Reichweite des Kabels kommt. Im Zweifel sollte auch dieses fest befestigt werden.
Die Kamera verfügt zusätzlich auch über ein eingebautes Thermometer, mit dem man die Raumtemperatur auf dem Elternteil sehen kann. So weiß man immer, ob es im Kinderzimmer zu warm oder zu kalt ist.
Und auch für Nachtsicht ist gesichert, in der Kamera befinden sich nämlich Infrarotlampen, so ist es beim Kind dunkel, während man als Eltern alles sieht.
Das bietet das Babyphone
Dank der vielen Sensoren und des Mikrofons sowie der Kamera bietet dieses Babyphone natürlich einige Funktionen mehr, als ein klassisches Audio-Babyphone.
Das Proscenic BM300 bietet die Möglichkeit, nicht nur visuell sein Kind im Auge zu behalten, sondern natürlich auch über den Ton. Hierfür kann man auch einen Alarm programmieren, der sich auf drei verschiedene Lautstärken einstellen lässt. Also, ob das Kind beispielsweise nur leise schnarcht, oder ob es schreit. Das Auslösen hat bei uns im Test stets zuverlässig funktioniert.
Über das Display lassen sich auch weitere Funktionen verwalten, so kann man theoretisch bis zu vier Kameras gleichzeitig verwenden. Auch ein zeitlicher Alarm kann programmiert werden, um etwa an das rechtzeitige Füttern zu denken.
Dank des bereits erwähnten Temperatursensors lässt sich auch ein Alarm programmieren, sollte die Temperatur zu hoch steigen oder unter 18 Grad fallen.
Das Aufnehmen ist sowohl über die Empfangseinheit möglich, als auch über die Kamera selbst. In beiden Fällen muss eine microSD-Karte eingelegt werden.
Für eine einfache Verständigung kann man die Sprache auf Deutsch ändern, aber auch die Symbole im Menü sind selbsterklärend. Die deutsche Übersetzung ist nicht an allen Stellen perfekt, ist aber insgesamt recht angenehm.
Und falls das Kind einmal nicht einschlafen kann, kann man über die Elterneinheit auch bis zu acht verschiedene Melodien von der Kamera abspielen lassen, und so zumindest versuchen, das Kind zum Einschlafen zu bewegen.
Reichweite und Zuverlässigkeit
Einer der Knackpunkt dieser Lösung ist definitiv die Reichweite. Auf dem Papier gibt der Hersteller eine Reichweite beziehungsweise eine mögliche Distanz zwischen Elternteil und Kamera von bis zu 300 m auf freier Strecke an. Das ist erst mal ein sehr guter Wert, allerdings eben nur im Labor. In der Praxis hängt es ganz davon ab, wie viel dicke Mauern zwischen euch und eurem Kind liegen. Ist man nur ein, zwei Räume weiter, funktioniert es in der Regel sehr zuverlässig, hier sollte es keine Probleme geben. Ist man hingegen schon etwas weiter entfernt, oder liegt in einem Haus mit sehr dicken Betonwänden, kann es bereits etwas schwieriger werden.
Auch im Alarm-Modus informiert einen leider das Elternteil nicht darüber, dass die Verbindung verloren wurde. Ist man also im Empfangsrandbereich, kann es durchaus passieren, dass ein Alarm nicht durchkommt, weil die Verbindung verloren wurde. Das sollte man im Hinterkopf haben und entsprechend ohnehin regelmäßig nach seinem Kind schauen.
Dennoch empfinden wir es als sehr angenehm, dass von außen auf das System nicht zugegriffen werden kann. Einerseits ein wichtiger Aspekt bezüglich des Datenschutzes, andererseits aber auch für die Zuverlässigkeit.
Fazit
Das Proscenic BM300 Babyfon bietet nicht nur Audio-, sondern auch Videoüberwachung. Die Bildqualität ist hervorragend, und auch sonst bietet die Lösung einige Komfortfeatures. Wenn man räumlich nicht so weit vom Kinderzimmer entfernt ist, klappt das Ganze sehr zuverlässig und hat uns überzeugt.
The Review
Proscenic BM300
Das Proscenic BM300 Babyphone funktioniert auch ohne Smartphone und bietet viele Funktionen.
PROS
- Funktionen
- Bildqualität
- Reichweite
CONS
- Keine Warnung wenn Verbindung verloren wurde
Review Breakdown
- Testwertung