Wenn ihr die Fotos aus dem Urlaub anschauen oder wichtige Daten auf einer externen Festplatte sichern wollt, jedoch beim Lese- oder Schreibvorgang feststellt, dass euer Datenträger nicht richtig funktioniert, kann das an einer defekten Festplatte liegen.
Wie ihr euch eventuell selbst helfen könnt und welche Möglichkeiten euch zur Verfügung stehen, lest ihr in diesem Text.
Welcher Fehler liegt vor?
Befindet sich ober- oder unterhalb der Festplatte weitere Hardware, wie zum Beispiel ein Laufwerk, kann es passieren, dass die Festplatte durch die entstehende Hitze nicht mehr richtig funktioniert. Generell verringern hohe Temperaturen die Lebenszeit eurer Hardware deutlich.
Wenn Bereiche eurer Festplatte beschädigt sind, kann, sofern die Beschädigungen nicht physikalisch sind, eine Rettung der Daten mit einer dafür geeigneten Software durchaus möglich sein. Wenn wichtige Daten auf der Festplatte liegen, sollte aber generell in Erwägung gezogen werden, die Festplatte durch einen Spezialisten prüfen zu lassen.
Diese Möglichkeiten habt ihr
Wenn eure Festplatte nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, könnt ihr sie über jeden PC mit dem passenden Datenkabel auslesen oder reparieren. In der Regel gibt es hierfür SATA-Kabel, die entweder eine Adaption auf USB bieten oder kompakte Lesegeräte, die in die Festplatten eingesteckt werden können. Windows bietet euch bereits Tools, mit denen ihr eine erste Einschätzung vornehmen könnt. Jedoch sollte zuerst immer versucht werden ein Backup der Festplatte zu machen, wenn dies möglich ist.
Zudem macht es einen gewaltigen Unterschied, ob ihr eine HDD oder eine SSD nutzt. HDDs sind die alten Festplatten, auf denen Daten durch einen Lese- und Schreibarm auf einer magnetischen Disk geschrieben und gelesen werden. SSDs hingegen sind einfach ausgedrückt riesige USB-Sticks, auf denen die Daten nach dem Flash-Speicher-Prinzip gesichert werden. Unter Windows steht euch das Werkzeug „Checkdisk“ zur Verfügung. Das Tool kann beschädigte Sektoren korrigieren und Verzeichnisfehler erkennen. Um das Tool zu benutzen, ruft ihr über den Arbeitsplatz per Rechtsklick die Eigenschaften der betroffenen Festplatte auf und navigiert zum Reiter „Tools“ und „Fehlerüberprüfung“. Im anschließenden Dialogfeld legt ihr fest, ob auch auf beschädigte Sektoren geprüft werden soll.
Im Anschluss prüft das Tool eure Festplatte und zeigt euch detailliert, wo Probleme aufgetreten sind. Ist die betroffene Festplatte eine HDD, kann die Beschädigung zusätzlich physischer Natur sein, da die Daten auf einer rotierenden Metallscheibe gespeichert werden. Ein physischer Defekt macht sich aber häufig durch Geräusche bemerkbar, die eine eindeutige Fehlerquelle erkenntlich machen. In Bezug auf SSDs liegt die Problematik vor allem darin, dass sie sich bauartbedingt irgendwann durch unzählige Schreib- und Lesezugriffe abnutzen. In beiden Fällen bleibt euch dann nur noch der Gang zum Spezialisten, der mit Fachwissen eventuell in der Lage ist, eure Daten vor dem absoluten Verlust zu retten.