Testbericht der DJI Mavic Air, ist sie die perfekte Mischung aus Pro-Drohne und kompakten Abmessungen?
Ich habe die DJI Mavic Air seit Anfang 2019 auf Herz und Nieren getestet. Auf den Markt gekommen ist die Drohne allerdings schon fast ein Jahr früher.
Warum DJI?
DJI ist ein chinesisches Technologieunternehmen, welches 2006 gegründet wurde. DJI hat sich von Anfang an auf Drohnen und unbemannte Fluggeräte spezialisiert und hat 2012 mit dem DJI Phantom eine der ersten Drohnen für den zivilen Einsatz auf den Markt gebracht. Damals allerdings noch ohne Kamera.
Heute ist DJI auf dem Gebiet Marktführer, es gibt nur noch wenige nennenswerte Konkurrenten. Das Produktportfolio erstreckt sich von kleinen Spielzeug-drohen bis hin zu hochprofessionellen Multicoptern für den industriellen Einsatz.
Das kann die Mavic Air
Die Mavic Air ist in der Produktpalette von DJI zwischen der DJI Spark, welche als kleine Hobby Drohne angesehen werden kann und der DJI Mavic Pro bzw. Pro 2 anzusiedeln. Das heißt, sie ist im Verhältnis zur Mavic Pro ein gutes Stück kleiner, bietet aber eine Ähnlich gute Kamera.
Die Mavic Air hat eine 4K Kamera, die von einem 3 Achsen Gimbal stabilisiert wird. Effektive Pixel hat die Kamera 12 Megapixel. Die Blendengröße beträgt f/2.8. Videos werden, wie schon geschrieben mit maximal 4K, also 3840 × 2160 Pixel bei 24/25/30 FPS oder 2.7K: 2720 × 1530 24/25/30/48/50/60p; FHD: 1920 × 1080 24/25/30/48/50/60/120p. Dabei ist eine Maximale Bitrate von bis zu 100 Mbit/s möglich, was sogar noch über der Mavic Pro 1 liegt. Entsprechend schnell sollte man die Speicherkarte wählen.
Ah, Speicher, die DJI Mavic Air hat 8 GB internen Speicher, warum ist mir aber schleierhaft, da bei entsprechenden Auflösungen der interne Speicher binnen Minuten voll läuft.
Flugdaten der Mavic Air
Die Mavic Air hat drei Verschiedene Flugmodi, Wi-Fi Mode, wenn man ohne separate Fernbedienung nur über das Smartphone Flieg, den normalen Betriebsmodus und den Sport Modus. Logischerweise hat der Sportmodus die höchste Performance, die anderen sind entsprechend abgeriegelt.
V-Max beträgt bei der Mavic Air 68,4Km/h wobei dazu gesagt werden muss, dass dies unter Idealbedingungen erreicht werden kann. Bei jedem leichten Lüftchen, sinkt natürlich auch die maximale Geschwindigkeit über Grund. Gegen den Wind kommt die Drohne laut Herstellerangaben bis 38 km/h an, wobei dass absolut an der Grenze ist. In der App wird man vor zu starken Wind gewarnt.
Steigen und sinken kann die Drohne jeweils mit 4 / 3 m/s, im normalen Betriebszustand jeweils nur halb so schnell.
DJI gibt für die Mavic Air 21 Minuten bei 25 km/h Dauerflug ohne Wind an. Das ist durchaus realistisch, nur Fliegt man natürlich eigentlich nie genau so, eher schneller, und häufiger hoch und runter. Was bei mir zusammen mit laufender Aufnahme im Schnitt für Flugzeiten von ungefähr 16 – 19 Minuten sorgt. 16 Minuten insbesondere dann, wenn es draußen kalt ist.
Offiziell gibt DJI die Betriebstemperatur von 0 bis 40 Grad Celsius an, wenn man die Akkus warm hält, kann man aber auch bei Minusgraden Fliegen, im Flug entwickelt die Drohne genug Hitze um einwandfrei zu Funktionieren.
Die Reichweite ist im Vergleich zu den größeren Geschwistern leider ein Manko. Da die Übertragung ausschließlich über WLAN läuft, sind es nur einige Hundert Meter, im Freien Gelände ggf. auch mal einen Km. Danach ist zumindest in der EU aber Schluss. In den USA geht es dank anderer Regularien für den 2,4 und 5 GHz Bereich nochmal eine ganze Ecke weiter.
Automatisierte Flüge und Gestensteuerung
Die DJI Mavic Air hat einige intelligente Flugfunktionen, die besondere Aufnahmen ermöglichen. Unterscheiden kann man zwischen Vollautonomen Sequenzen und assistierten Flügen.
Bei den Vollautonomen Sequenzen fliegt die Drohne auf Knopfdruck los und fliegt eine vorgegebene Linie ab. So werden zum Beispiel Panoramaaufnahmen möglich.
Bei den assistierten Flügen kann man der Drohne beispielsweise einen Punkt angeben, um den sie kreisen soll. Die Drohne fliegt dann zurück und lässt sich während des Fluges weiter Manipulieren, zum Beispiel der Abstand zum Punkt, Rotationsgeschwindigkeit usw.
Als zusätzliches Gimmick ist es möglich die Mavic Air über Gesten zu steuern. So kann man die Drohne per Handbewegung weiter wegfliegen lassen und eine Aufnahme starten. Die Idee ist zwar einigermaßen gut umgesetzt, es zeigt sich aber selten ein passender Anwendungsfall, da auch für diesen Flugmodus die Fernbedienung aktiv und verbunden sein muss.
Flugassistenzsysteme
Die DJI Mavic Air hat, ähnlich wie viele weitere Drohnen von DJI, Flugassistenzsysteme. Realisiert wird das mit je 2 Kameras nach vorne, hinten und nach unten. Zusätzlich hat die Air noch zwei infrarot Sensoren an der Unterseite.
Dieses Setup erlaubt es der Drohne erstens, dafür zu sorgen, dass die Drohne einen geführten Trainingsmodus mit sehr niedriger Kollisionsgefahr anbieten kann. Zweitens, dass die Drohne auch im normalen Flugmodus eine Kollisionsverhinderung anbietet. Diese ist ähnlich implementiert wie im Auto die Abstandswarnsysteme, die App hat ein Abstandsdiagramm und piept bei zu nahen Hindernissen. Das System funktioniert insgesamt sehr gut, die Drohne versucht, sofern noch möglich im Notfall eine Vollbremsung vor einem Hindernis auszuführen. Bei klaren Strukturen ist dies auch recht zuverlässig, im Wald werden natürlich kleine Äste gerne mal übersehen. Für Profiflieger die Hochpräzisionsflüge ausführen wollen und können ist die Funktion mit Sicherheit nur Spielerei, deshalb kann man sie auch vollständig deaktivieren.
Einen großen Nachteil hat das System allerdings, bei seitlichem Flug gibt es keine Unterstützung, da hier die Kameras fehlen.
App, Qualität und Fazit
Kommen wir noch mal zu App. Die DJI Go 4 ist eine insgesamt recht ausgereifte Möglichkeit, die Drohne zu steuern. Sie ist sowohl für Android, als auch für iOS verfügbar. Hier lassen sich alle Parameter der Drohne einstellen und Flüge Planen und ausführen. Das live Bild der Drohnen-Kamera wird in die App gestreamt und auch aufgezeichnet, so kann man nach dem Flug in geringer Auflösung die Aufnahme begutachtet werden. Die Videoschnittfunktionen nutze ich allerdings nur sehr selten. Schade ist, dass wenn man in 4K aufnimmt, ist kein Download der Videodatei möglich.
Automatisches generiertes Video aus der DJI Go 4 App – USA / CA Highway 1
Das Übertragen der Videos auf den eigenen Rechner ist per USB-C möglich, wer aber denk, der Datenfluss ist dementsprechend schnell, der wird enttäuscht. Das USB-C ist nämlich nur per USB 2 angebunden, spielt also die Vorteile der Schnittstelle nicht aus. Ebenfalls verwunderlich, die Drohne verfügt zwar über USB-C, die Fernbedienung hat aber nur Micro-USB. Ein Adapter liegt zwar bei, warum man hier aber keine konsistente Wahl getroffen hat, ist mir nicht klar.
Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut, man bekommt was für sein Geld. Die Einklappbaren Beine sind solide und haben bei mir noch überhaupt keine Probleme gemacht.
Die Aufnahmequalität ist ebenfalls gut. Die Kamera macht tagsüber sehr gute Aufnahmen und das Gimbal tut, was es soll. Heraus kommt ein sehr gut nutzbares, stabiles und ansehnliches Videomaterial.
Fazit
Die DJI Mavic Air ist eine Kompakte und trotzdem hochfunktionale Drohne, die sich insbesondere vor der Mavic Pro 1 nicht verstecken muss. Nur die Reichweite und die kürzere Laufzeit sind die Nachteile. Beides ist aber nicht besonders schlimm, rechtlich darf man nur im Sichtbereich fliegen, und in der Fly-More-Combo von DJI findet ihr zwei weitere Akkus.
Da stellt sich am Ende nur die Frage nach dem Sinn. Eine Drohne für UVP. 850 €, mit Zubehör in das man definitiv investieren sollte sogar 1172 €, ist für ein einfaches Hobby ein stolzer Preis.
Und trotzdem, die Drohne macht Spaß und ist ein guter Kompromiss zwischen Spielzeug und Vollprofisystemen.
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M.Sc. Fynn Trenkner ist Redaktionsleiter von FirstReview und Experte für Apple, Smart Home, Audiotechnik und Gaming. Als Kopf hinter unserem YouTube-Kanal liefert er spannende Reviews und fundierte Technik-Insights.
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