Nach knapp 11 Jahren ist am 14.1. Schluss, Windows 7 bekommt keine Updates mehr.
Fast 11 Jahre ist es her, als Microsoft 2009 den Nachfolger des weniger erfolgreichen Betriebssystems Windows Vista veröffentlichte. Nun endet Morgen, am 14. Januar 2020, der Support für gleich zwei Plattformen des Konzerns.
Windows 7, eine Ära geht zu Ende
Mit Windows 7 entwickelte Microsoft eine Plattform, die an die Qualität von Windows XP anknüpfte. Viele Firmen, Behörden und Privatanwender wechselten auf die Plattform und spülte Microsoft somit wieder Geld in die Kassen. Dabei stellt Windows 7 aus Anwendersicht eine Mischung aus der Kompetenz und Zuverlässigkeit von Windows XP und der neuen Techniken von Windows Vista dar. Nach Windows 7 kam Windows 8, was für viele doch eher ein zu verspieltes Betriebssystem war. Windows 10 ist aber auch für viele nicht das Wahre, wodurch sich unter anderem erklären kann, warum im Dezember 2019 immer noch 26 % aller Rechner weltweit auf Windows 7 liefen. (Statista). Auch der Anteil alternativen Betriebssysteme ist in den letzten 10 Jahren kontinuierlich gestiegen. So hat MacOS in den letzten 10 Jahren 13 % Marktanteil gewonnen. (Statista)
Das Problem mit der Sicherheit
Ab dem 14. Januar 2020 wird Microsoft den Support für Windows 7 einstellen. Dazu gehört neben dem Telefon Service bei Problemen auch die viel Interessanteren Sicherheits-Updates, die Microsoft regelmäßig veröffentlicht.
Ist Windows 7 ab dem 14. Januar unsicher?
Pauschal, nein. Es muss aber davon ausgegangen werden, dass neue entdeckte Sicherheitslücken im System nicht mehr gestopft werden. Somit steigt das Risiko, Opfer von Internet Kriminalität jeder Art zu werden, deutlich. Auch ein teuer Virenschutz kann im Zweifel irgendwann nicht mehr ausreichen.
Es ist also grundsätzlich sinnvoll Maßnahmen zu treffen.
Möglichkeit 1: Upgrade auf Windows 10
Es besteht die Möglichkeit auch 2020 immer noch, kostenlos auf Windows 10 zu Upgraden. So wird die gesamte Software, so wie alle Daten mit nach Windows 10 Migriert. In den Meisten fällen ist dies auch Sinnvoll. Ob euer Computer für das neue Betriebssystem bereit ist, überprüft vor der Installation der Update-Assist von Microsoft automatisch. Den genauen Ablauf haben unsere Kollegen von Giga für euch zusammengefasst. Hier klicken!
Neben dem Upgrade besteht auch die Möglichkeit, euren Computer mit Windows 10 neu aufzusetzen. Achtung: Hierbei gehen alle Daten, Einstellungen und Programme von eurem PC verloren.Aktivieren könnt ihr Windows 10 mit eurem Windows 7 Key.
Möglichkeit 2: Anschaffen eines neuen Computers
Habt ihr euren Rechner schon einige Jahre oder er ist euch sowieso zu langsam, kann es Sinn machen sich einen neuen anzuschaffen. Der große Vorteil hierbei ist, wenn man den Rechner schon einige Jahre hat, kann man sich einen kaufen, der den heutigen Ansprüchen entspricht. Zum Beispiel sind heute Laptops, manchmal sogar iPads für den Alltag völlig ausreichend. 2009 gab es iPads noch nicht, somit kann man seine Ansprüche überdenken. Außerdem ist auf den meisten Computern heute Windows 10 inklusive Lizenz vorinstalliert.
Möglichkeit 3: Wechsel zu einem neuen Betriebssystem
Wenn einem Windows 10 nicht gefällt oder man beispielsweise Datenschutzbedenken hat, besteht natürlich auch die Möglichkeit eines Neuanfangs auf einer neuen Plattform. In den letzten Jahren ist der Markt von MacOS und Linux größer geworden. Unter Linux gibt es vermehrt auch Versionen, die stark an die Bedienung von Windows angelehnt sind. Wer sich sowieso einen neuen Rechner kaufen will oder muss, weil der alte zu alt geworden ist, kann sich auf von Apple bezüglich eines Macs beraten lassen. Klar ist, ein Betriebssystem wechsel ist mit Sicherheit die Aufwendigste und schwerste Variante.
Und was war mit Windows 10 Mobile?
Auch für Windows 10 Mobile endet morgen der Support, aufgrund des Marktanteil von zuletzt 0,2 % betrifft euch das aber wahrscheinlich weniger. Damit lässt sich allerdings Microsofts Versuch, ein Handybetriebssystem zu stellen, als gescheitert ansehen. Wenn ihr noch ein Windows Phone habt, werdet ihr nicht um den Wechsel her rum kommen. Auch Updates für die ohne hin wenigen Apps werden in Zukunft ausbleiben. Vom Produktiven nutzen kann also nur abgeraten werden.
Und was bleibt?
Windows 7 wird auch weiterhin ein großes Thema sein, insbesondere weil Firmen und Behörden teilweise noch Jahre weiter auch Windows 7 setzen werden. Für alle Windows 7 Nutzer heißt es jetzt handeln, bevor es zu spät ist.
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