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JBL Partybox 310 Test

Heute haben wir für euch einen Lautsprecher im Test, welcher die Praktikabilität über die Professionalität stellt: Die JBL Partybox 310 ist perfekt für spontane Partys, egal, ob im Haus, Garten, Feld, Wald oder auf dem Festival-Campingplatz, denn dank eines Akkus könnt ihr da feiern, wo ihr wollt – so die Versprechungen, doch kann die Partybox 310 dieser Anforderung gerecht werden und wie kann man den Lautsprecher noch einsetzen? Wir haben es herausgefunden.

Technische Daten der Parybox 310

Die JBL Partybox 310 ist der wohl größte Lautsprecher, den wir hier bei FirstReview zum Testen hatten, gleichzeitig ist er aber auch der lauteste und der erste, der auch wie ein Rollkoffer gezogen werden kann.

Aber der Reihe nach: Mit einer Grundfläche von 32 x 37 cm und einer stattlichen Höhe von 69 cm ist die Partybox 310 durchaus groß. Sie hat ein Gewicht von 17,5 kg. Aber keine Sorge, in den wenigsten Fällen müsst ihr dieses Gewicht tatsächlich tragen.

Das Gehäuse ist weitestgehend aus Plastik gefertigt, welches allerdings relativ massiv ist und für solche Lautsprecher durchaus typisch ist. Rundherum findet ihr passende Designelemente von JBL.

Musik könnt ihr über Bluetooth 5.1 abspielen, alternativ aber auch über einen USB-Stick oder über 3,5mm Aux. Den USB-Anschluss könnt ihr aber auch zum Aufladen eures Smartphones oder iPads nutzen.

Der Akku des Lautsprechers ist ein Lithium-Ionen-Akku mit immerhin 72 Wh und soll laut JBL für bis zu 18h Musikwiedergabe reichen. Na ja, in der Theorie. Das klappt nur, wenn ihr sehr leise hört und die Beleuchtung ausschaltet. Im Test haben wir bei hoher Lautstärke trotzdem eine Laufzeit von 7 bis 9 Stunden gemessen – ein guter Wert.

Wichtig ist dies auch, weil bei einem der kleineren Geschwistern, der JBL Partybox On-the-Go, von den angegebenen 6 Stunden nur etwa 2-3 Stunden bleiben, was die Flexibilität dann doch deutlich einschränkt.

Das Netzteil ist im Lautsprecher verbaut, sodass ihr nur ein Eurostecker-Kabel zum Aufladen benötigt. Eins liegt natürlich bei, dank der weiten Verbreitung kann man im Notfall aber auch immer eins irgendwo auftreiben. Um noch mehr Flexibilität zu ermöglichen, gibt es außerdem die Möglichkeit, den Lautsprecher an eine 12-V-DC-Stromversorgung anzuschließen, so könnt ihr die Bordspannung eines Autos zum Betrieb verwenden. Leider liegt kein entsprechendes Kabel bei.

Zum Klang kommen wir bekanntlich erst später, hier aber schon mal die technischen Daten: Die Musikleistung wird mit 240 W angegeben, erzeugt werden diese von insgesamt vier aktiven Lautsprechern, zweimal 6,5 Zoll (176 mm) Tieftöner und zweimal 2,5 Zoll (65 mm) Hochtöner.

Grundsätzlich noch zum Lieferumfang: Neben dem Lautsprecher und dem Netzstecker findet ihr nur den bekannten Papierkram.

Sehr erfreulich ist noch, dass der Lautsprecher trotz seiner extremen Größe immer noch nach IPX4 gegen Spritzwasser geschützt ist. Somit steht auch einer wilden Pool-Party nichts im Wege, und ein leichter Sommerregen macht dem Lautsprecher auch nichts aus.

Anschlussmöglichkeiten

An die JBL Partybox 310 könnt ihr aber nicht nur Handy, USB-Stick oder Laptop anschließen. Es gibt darüber hinaus zwei Eingänge, wahlweise für Mikrofone oder Gitarren. Somit könnt ihr den Lautsprecher auch wunderbar als Verstärker in Proberäumen verwenden oder aber als Straßenmusiker die Einkaufsstraßen mit eurer Musik füllen. Dabei könnt ihr sowohl akustische Gitarren mit Abnehmer als auch E-Gitarren anschließen, wobei ihr ohne weitere Hardware natürlich nicht verzerrt spielen könnt.

Die Möglichkeiten, die einem der Lautsprecher an dieser Stelle bietet, sind allerdings dann tatsächlich relativ vielseitig. Neben einem einfachen Betrieb auf einer Party ist somit also auch Musizieren mit Gitarre und Gesang möglich.

JBL Wireless Microphone Set

Während bei der Partybox On-the-Go ein kabelloses Mikrofon mit im Lieferumfang dabei ist, und sich auch ein Empfänger in dem Lautsprecher befindet, ist dies leider bei der Partybox 310 nicht der Fall. Allerdings bietet JBL an dieser Stelle ein JBL Wireless Microphone Set an, bestehend aus zwei kabellosen Mikrofonen und einem Empfänger. Dieses Set kann separat für etwa 100 € erworben werden.

Die Mikrofone werden mit handelsüblichen AA-Batterien mit Strom versorgt, der Empfänger hat einen eingebauten Akku, welcher über USB-Typ-C aufgeladen werden kann.

Die Sprach- und Gesangsqualität ist dabei insgesamt relativ gut, und überzeugt insbesondere für diesen Preis. Normalerweise muss man für UHF Wireless Mikrofone deutlich mehr Geld ausgeben.

Allerdings hat das Ganze auch einen Nachteil, so kann man die beiden Mikrofone nicht getrennt voneinander empfangen. Sie werden immer von dem einen Empfänger auf einen Kanal gelegt, der Empfänger hört außerdem immer alle Kanäle ab, sodass auch ein zweiter Empfänger hier nicht weiterhelfen würde. Für die professionelle Verwendung ist dies also nicht wirklich geeignet, für eine spaßige Karaoke-Party sind die Mikrofone aber wie geschaffen.

Weitere Funktionen und Steuerung.

Die Steuerung der Partybox 310 ist genauso einfach wie dies von allen andern JBL Bluetooth-Lautsprechern bekannt ist. Es gibt einen Einschalter, der Akkustand wird in der gleichen Weise angegeben, wie auch bei den neueren Lautsprechern von JBL, nämlich in Form eines LED-Streifens, der je nachdem, wie voll er ist, den Akkustand anzeigt.

Die Verbindung mit Bluetooth funktioniert genauso wie sonst auch, eine Taste aktiviert den Pairing-Modus, anschließend kann man das Gerät über sein Smartphone finden und Musik darüber abspielen.

Darüber hinaus gibt es Tasten für lauter / leiser sowie eine Taste zur Steuerung der Musik.

Insbesondere bei dem Thema lauter / leiser fällt, gerade bei der hohen Lautstärke, die die Partybox generieren kann, negativ auf, dass trotzdem bei voller Lautstärke ein Geräusch abgespielt wird, dass einem verdeutlichen soll, dass nun die volle Lautstärke erreicht ist. Das nervt schon bei den kleinen Lautsprechern und ist bei den großen erst recht überflüssig, zumal weil die Musik dann währenddessen deutlich leiser abgespielt wird.

Ändert man die Lautstärke, wird anhand des LED-Beleuchtungsringes des oberen Lautsprechers außerdem angezeigt, wie laut der Lautsprecher eingestellt ist.

Analog zu JBL Connect beziehungsweise JBL Partyboost gibt es bei den Partybox-Lautsprechern den Standard TWS. Damit ist es möglich, kabellos mehrere Partybox-Lautsprecher miteinander zu verbinden, und so wahlweise ein Stereopaar oder im Party-Modus einen „Riesen-Lautsprecher“ zu erstellen.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, über 3,5 mm Klinke-Kabel ebenfalls Lautsprecher miteinander zu verbinden. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn es keine Verzögerung geben darf, zum Beispiel bei Livemusik.

Um den Klang zu verbessern, und vor allen Dingen die Reichweite zu erhöhen, kann man die Partybox 310 auch auf ein entsprechendes Boxenstativ stecken.

Soundeffekte für Karaoke

Sehr prominent auf der Oberseite des Lautsprechers befinden sich Knöpfe zum Einstellen von Höhen, Bässen und einem Echo. Allerdings sollte man sich hiervon nicht verwirren lassen, denn diese Knöpfe verändern nicht den Klang der Musik, sondern können auf die Eingänge angewendet werden. Somit kann man also einen Echoeffekt, wobei korrekterweise eher von einem Hall gesprochen werden müsste, sowie einen Zweiband-Equalizer auf die Mikrofon-Eingänge anwenden.

Für weitere Unterhaltung können die Soundeffekte sorgen, die im Lautsprecher eingebaut sind. Drei Stück davon lassen sich über entsprechende Tasten an der Oberseite des Lautsprechers aufrufen, weitere können über die App abgerufen werden und auf die Knöpfe konfiguriert werden. Die kurzen Samples beinhalten unter anderem Plattenspieler-Scratchen, Applaus, Buh-Rufe und so weiter.

Wie professionell ist die Partybox?

Diese Frage kommt euch vielleicht etwas seltsam vor, unwichtig ist sie jedoch nicht. JBL selbst bietet ja auch Lautsprecher für professionelle Anwendungszwecke an. Diese werden unter dem Label JBL professionell hergestellt. Die wohl bekanntesten Vertreter in dieser Kategorie sind die JBL EON-Lautsprecher, welche die meisten von euch wahrscheinlich schon mal auf irgendeiner Hochzeit oder Party im Einsatz gesehen haben.

Zu den wesentlichsten Unterschieden gehört unter anderem die Bauart, die bei der Partybox eher einer traditionellen statt einer PA-Bauweise entspricht.

Aber auch die Anschlüsse sind entscheidend, bei professionellen aktiven Lautsprechern findet man als Eingang auf jeden Fall einen XLR-Anschluss, bei den JBL EON-Lautsprechern findet man hier eine Kombibuchse, sodass hier tatsächlich auch ein Mikrofon oder Gitarre direkt angeschlossen werden könnten.

Dieser Standard in der Musikbranche fehlt der Partybox komplett.

Aber: Die Partybox 310 ist insbesondere eine Sache, und zwar sehr praktisch. Musik kann direkt über Bluetooth abgespielt werden, das ist in den wenigsten Fällen bei professionelleren Lösung in der Fall. Hier ist oft ein Aufbau mit einem weiteren Mischpult etc. erforderlich. Damit geht auch das Problem mit der Stromversorgung einher. All diese Themen interessieren die Partybox erst einmal nicht, für DJs auf Veranstaltungen wie Hochzeiten, Geburtstagen etc. ist die Partybox also eher nichts, für jeden, der einfach nur laut Musik hören möchte, ist die Partybox hingegen perfekt.

Wie mobil ist die JBL Partybox 310?

Auf die Frage, wie mobil die JBL Party Box 310 ist, gibt es verschiedene Antworten. Mit einem Gewicht von rund 17 Kilo ist sie definitiv kein Leichtgewicht, auch die Abmessungen sind nicht gerade kompakt – allerdings hat JBL mitgedacht: Damit man das Gewicht nicht dauerhaft herumschleppen muss, hat das Facelift der ehemaligen Partybox 300 nun Rollen sowie einen Teleskop-Griff wie bei einem Reisekoffer bekommen. Somit ist es möglich, den Lautsprecher auch über etwas größere Distanzen zu Fuß relativ bequem zu transportieren. In den meisten Autos sollte der Lautsprecher ohnehin ohne Probleme unterkommen. Dank der Rollen ist auch ein Transport in der Bahn beispielsweise kein Problem.

Die Akkulaufzeit der Party Box 310 ist durchaus dafür geeignet, über einige Stunden laut Musik zu hören. Hier stellt sich dann eher die Frage, wo man das überhaupt noch machen kann, ohne gleich andere Leute auf sich aufmerksam zu machen.

Insgesamt kann man der Partybox also eine relativ gute Mobilität zuschreiben, trotz der Abmessungen des Gewichts.

Partystimmung dank Partybeleuchtung!?

Wie bei allen Partybox-Modellen von JBL hat auch die 310 eine Partybeleuchtung integriert. Wie wichtig einem diese Funktion ist, muss man allerdings selbst festlegen. Natürlich bietet der Lautsprecher nicht, so wie einige günstige Karaoke-Maschinen, richtige Lichteffekte an, mit denen ihr den Raum erhellen könnt.

Stattdessen werden bei der Partybox typischerweise die Bassboxen beleuchtet, bei der JBL Party Box 310 gibt es zudem noch kleine Blitzlichter, welche oben, unten und jeweils an den Seiten zu finden sind.

Die Lichtshow kann mit einem Knopf auf der Oberseite umgestellt werden, oder alternativ auch ausgeschaltet werden. Die Effekte passen sich dabei stets der aktuell abgespielten Musik an.

Natürlich sehen die Effekte ganz schick aus, allerdings sind sie natürlich nicht entscheidend für eine Party.

Die Partybox-App

Kurz vorab, erst einmal ist es gut, dass es für die Partybox 310 eine App gibt, diese heißt Partybox und kann im iOS App Store sowie im Playstore heruntergeladen werden. Was uns hier etwas stört: Die App wird nur für die Party Box 310 unterstützt, wer eine andere Version besitzt, kann die App nicht nutzen, auch nicht die noch recht neue Partybox On-the-Go.

Einige Einstellungen lassen sich in der App besser vornehmen als auf dem Lautsprecher, außerdem muss man natürlich nicht zum Lautsprecher hinlaufen. Dazu gehören unter anderem die Equalizer-Funktionen für die Eingänge.

Außerdem ist es mithilfe der App möglich, die Lichteffekte weiter anzupassen. Auch Software-Updates können dank der App deutlich einfacher erfolgen als bei denjenigen ohne App-Unterstützung.

Der Klang – Laut genug für eine Party?

Fangen wir auch hier wieder der Reihe nach an und beginnen mit der Lautstärke. Die JBL Party Box 310 hat eine angegebene Leistung von 240 Watt, für einen Bluetooth-Lautsprecher ist das extrem viel, für eine PA-Anlage von Veranstaltungen nicht so sehr – aber er ist eben akkubetrieben. Mit den 240 W kann man ganz schön Radau machen, ganz besonders deshalb, wenn man sich überlegt, wo man den Lautsprecher überall aufstellen kann.

Das Lautstärke-Druckverhältnis ist dabei sehr angenehm verteilt, so hat man relativ voluminöse Bässe, die Höhen fangen aber auch bei maximaler Lautstärke nicht an zu pfeifen.

Zwar kann man den auf der Oberseite befindlichen Equalizer nur für die Eingänge nutzen, trotzdem kann man in gewisser Weise auf den Klang Einfluss nehmen. Es gibt nämlich einen Bass-Boost, welcher insgesamt zwei Stufen kennt. Wenn man mich fragen würde, so würde ich sagen, dass der Bass-Boost einen Bereich von etwa 250-500 Hz noch stärker herausstellt, wodurch sich Lieder etwas getragener anfühlen. Ich mag diesen Sound sehr gerne.

Bei solchen Unterstützungen muss aber auch immer klar sein, dass sie insbesondere bei etwa 50-80 % der Lautstärke am meisten zur Geltung kommen. Darüber hinaus wird die Leistung dann eben maximal ausgereizt, sodass ein Booster hier nicht mehr wirklich stattfinden kann.

Ob das Klangprofil einem persönlich gefällt, ist natürlich Geschmackssache. Auf der anderen Seite gibt es natürlich bei solchen Lautsprechern auch nicht eine allzu große Auswahl. Der typische JBL-Signature-Sound, wie er vom Hersteller genannt wird, macht sich hier recht gut. In Kombination mit dem recht hohen Schalldruck macht der Lautsprecher also akustisch hier einiges her.

Lohnt sich die Partybox 310?

Ob sich die Partybox 310 für einen lohnt, ist eine schwierige Frage, fangen wir mit der Preisleistung an. Hier würde ich sagen, dass die Preisleistung durchaus gut ist, ich habe schon so einige Veranstaltungslautsprecher gehört und kann diese preislich einschätzen. Der Klang ist gut und kann mit professionelleren Lösungen bis 200-300 € durchaus mithalten. Gerade die insgesamt starke Akkulaufzeit macht hier natürlich auch viel aus, auch die aktiv betriebenen Akku-Lautsprecher können oft nicht 8 Stunden am Stück Musik wiedergeben, Bluetooth beherrschen zudem nur die wenigsten.

Auf der anderen Seite muss man sich natürlich die Frage stellen, wie oft man solch einen Lautsprecher einsetzt. Für den Betrieb in einem normalen Garten ist der Lautsprecher wahrscheinlich oft schon zu laut, da sich Nachbarn daran stören könnten. Wenn ihr natürlich ein riesiges Grundstück zur Verfügung habt, ist das vielleicht nicht so das Problem.

Das Gesamtpaket funktioniert für mich hier eigentlich relativ gut, die Lautstärke ist laut genug, um schön feiern zu können, auf der anderen Seite kann man hier nicht so laut aufdrehen, dass sofort die Polizei vor der eigenen Tür steht, vorausgesetzt man feiert nicht mitten im Wohngebiet.

Wenn man der Meinung ist, so viel Geld ausgeben zu können und wollen für einen Party-Lautsprecher, dann macht man mit der JBL Partybox 310 definitiv nichts falsch. Der Klang ist gut, die Bedienung genauso simpel wie bei den von JBL bekannten Lautsprechern. Darüber hinaus kann man den Lautsprecher auch noch für Live-Musik verwenden – für die Zeit nach Corona also definitiv ein treuer Party-Begleiter.

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