Apple hat am Montagabend auf einem weiteren Apple-Event neue Produkte vorgestellt. Darunter unter anderem neue AirPods, welche die bisherigen AirPods der zweiten Generation ablösen, und neue MacBook Pros.
Apple Music
Zusammengefasst unter dem Punkt Apple Music, hat Apple auf dem Event eine neue Aboform für das Musik-Streaming-Angebot des Konzerns, aber auch neue Produkte angekündigt. Für 5 Euro im Monat gibt es zukünftig ein Abo, mit dem auf die gesamte Mediathek von Apple Music zugegriffen werden kann, allerdings nicht über die Apple Music-App, sondern ausschließlich über Siri. Das Ganze nennt sich dann Apple Music Voice.
Wie genau sich das Ganze dann anfühlt und steuern lässt, wird sich noch zeigen. Vermutlich gehört auch dies zur bekannten Up-Selling-Strategie von Apple, mit der Kunden für günstige Angebote gelockt und dann auf teurere Produkte oder Dienstleistungen weitergeleitet werden.
Vorgestellt wurden in diesem Blog auch neue Farben für den HomePod mini, dazu kommt nun ein Gelb, ein Orange und ein Blau.
Das größte Thema war aber natürlich die Neuvorstellung der neuen AirPods. Sie sind vom Design her angelehnt an die AirPods Pro, sind allerdings neu entwickelt und haben im Gegensatz keine Gummikappe. Sie sind von der Architektur her also weiterhin mit den normalen AirPods verwandt.
Neben dem neuen Design sollen damit auch die neu entwickelten Audio-Treiber einen neuen und besseren Klang liefern. Funktionen wie eine aktive Geräuschunterdrückung oder einen Transparenzmodus sucht man hier allerdings vergebens. 3D-Audio, welches es bereits für die AirPods Max und AirPods Pro gibt, ist nun auch bei den Standard-AirPods vertreten.
Weiterhin auf dem Markt sind aber auch die AirPods der zweiten Generation.
Mit einer UVP von 200 Euro liegen die neuen AirPods allerdings über dem aktuell üblichen Marktpreis von etwa 190€ für die AirPods Pro. Die AirPods der dritten Generation werden also maximal in der Zukunft sinnvoll, wenn Apple entweder neue AirPods Pro rausbringt, oder der Preis der neuen AirPods schnell deutlich fällt.
MacBooks Pro
Der wahre Grund für das Event waren aber natürlich nicht die neuen AirPods, sondern die neuen MacBooks. Wie zuvor erwartet wurde, hat Apple das MacBook Pro deutlich überarbeitet, zukünftig wird es eine 14-Zoll- und eine 16-Zoll-Variante geben. Die Geräte sind sowohl von außen als auch von innen komplette neue Entwicklungen, das Design orientiert sich an älteren MacBook-Modellen, mit einigen modernen Einschlägen. Wie erwartet worden war, setzt Apple bei den neuen MacBook-Modellen nun auch auf hauseigene CPU- und GPU-Lösungen, namentlich „M1 Pro“ und „M1 Max“.
Bei vielen Punkten geht Apple einen Schritt zurück, seit 2016, also seit fünf Jahren, verbaut Apple bei den MacBooks nur noch USB-Typ-C-Anschlüsse. Nun kommt erstens MagSafe zurück, mit leichten Anpassungen. Weiterhin gibt es nun wieder einen HDMI-Ausgang und einen SD-Karten-Slot. Statt wie bisher vier, gibt es dafür nur noch drei Thunderbolt-Anschlüsse, über die trotz MagSafe weiterhin geladen werden kann.
Das Display dürfte eines der besten Notebook-Displays überhaupt sein, welches maximal von den wenigen OLED-Displays am Markt übertrumpft werden könnte. Es handelt sich um ein Mini-LED-Display, welches somit also ähnliche Charakteristiken wie OLED aufweist. Der Kontrast ist also theoretisch eins zu unendlich. Die Auflösung in beiden Gerätegrößen wurden nochmal deutlich erhöht, besonders überraschend war allerdings, dass Apple hier nun auch auf Pro Motion setzt, so nennt Apple Displays, die mit bis zu 120 Hz takten können. Wie beim iPhone 13 Pro ist auch hier die Taktrate variabel, kann aber für professionelle Anwendungen auf eine Geschwindigkeit festgesetzt werden.
Auch HDR-Inhalte können auf dem neuen Display mit extremen Peak-Helligkeiten angezeigt werden.
Aber: Ab sofort gibt es im MacBook Pro nur noch ein Display, wie bereits im Vorfeld spekuliert wurde, hat Apple die Touch Bar wieder kassiert.
M1 Pro und M1 Max
Wie Apple die neuen CPUs für die Notebooks nennen würde, war kurz vor der Veranstaltung geleakt worden. Vereinfacht gesagt, der M1 Pro entspricht in etwa der doppelten Leistungsfähigkeit des normalen M1, der M1 Max in etwa der dreifachen Leistung. Gut, wie gesagt, sehr vereinfacht. Bemerkenswert ist allerdings, dass die Basisvarianten des M1 Pro und des M1 Max ineffizienter sind als der normale M1. Der M1 hat insgesamt acht Kerne, vier Effizienzkerne und vier Hochleistungskerne. Die neuen CPUs haben jetzt jeweils zehn Kerne, 8 Hochleistungs- und nur noch 2 Effizienzkerne.
Mehr zu den CPUs findet ihr auch hier:
https://www.apple.com/de/macbook-pro-14-and-16/
Leistungstechnisch sollen die neuen CPUs allerdings die bisherige Intel-Konfiguration deutlich in den Schatten stellen. Trotz fehlender, oder gerade weil es keine dedizierte Grafik gibt, sind die neuen M1-CPUs von Apple deutlich schneller. Auch im Verhältnis zur aktuellen Konfiguration sollen sie zumindest mithalten können. Allerdings bei deutlich geringerem Stromverbrauch.
Interessant ist auch, dass man sowohl für das 14-Zoll- als auch für das 16-Zoll-Modell jeweils die starke sowie die schwache CPU konfigurieren kann. Somit ist es erstmals egal, welche Laptopgröße man bestellt, man bekommt die gleiche Leistung.
Wie gut die neuen Notebooks im Gesamtpaket sind, wird sich erst nach einem ausführlichen Test herausfinden lassen.
Alle Produkte sind ab heute bestellbar und werden ab dem 28. Oktober 2021 ausgeliefert.