Klimaanlagen sind in Deutschland in Privathäusern selten vertreten, sondern sind eher in warmen Ländern Teil der Ausstattung. Bei uns wird die Nutzung von Klimaanlagen mehr mit der Nutzung in Büros verbunden. Doch für wen lohnt sich eine Klimaanlage im Privathaus? Wie funktioniert eine Klimaanlage? Worauf muss geachtet werden? Das geben wir euch in diesem Artikel mit auf den Weg!
So funktioniert eine Klimaanlage
Die offizielle Definition einer Klimaanlage spricht von der Funktion einer Luftbehandlung, auch, wenn sie meist nur mit der Raumluftkühlung in Verbindung gebracht wird. Hochwertige Klimaanlagen regeln nicht nur die Raumtemperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit, die Luftbeschaffenheit und sogar die Luftgeschwindigkeit. Die Raumluft wird somit belüftet und entlüftet und nicht nur temperiert. Die Luft wird gefiltert und befördert. Kleinere Klimaanlagen, die lediglich über eine Kühlfunktion verfügen, werden Teil-Klimaanlage genannt.
Der Luftaustausch in Klimaanlagen funktioniert meist nach dem Umluft-Prinzip. Es findet keine Belüftung der Räume statt. Wenn eine Lüftung des Gebäudes gewünscht ist, muss die Klimaanlage mit einer Lüftungsanlage kombiniert werden.
Arten von Klimaanlagen
Es gibt verschiedene Arten von Klimaanlagen:
- Die Luft-Wasser-Klimaanlage: Bei dieser Form der Klimaanlage wird die Raumluft teilweise durch wasserführende Kühlsysteme temperiert. Das können Heizkörper oder auch Kühldecken sein. Das zentrale Gerät ist für die Luftförderung, Filterung sowie die Befeuchtung und Entfeuchtung zuständig und kühlt darüber hinaus die zugeführte Außenluft. Dadurch kann eine starke Kühlleistung bei weniger zugeführter Luft garantiert werden.
- Die Nur-Luft-Klimaanlage: Bei dieser Art der Klimaanlage wird die komplette Kühlung der Raumluft über die zugeführte Luft gewährleistet.
Klimaanlage physikalisch betrachtet
Wenn ihr die Klimaanlage auf einer physikalischen Ebene betrachtet, arbeitet diese ähnlich wie ein Kühlschrank. Die Wärmeenergie wird von einem Ort mit niedriger Temperatur an einen Ort mit höherer Temperatur befördert. Normalerweise nimmt Wärme allerdings immer nur den Weg zu einer tieferen Temperatur. Daher wird Kältemittel eingesetzt, welches durch ein geschlossenes System gepumpt wird. Wenn der Druck auf das Kältemittel verringert wird, dehnt es sich dieses aus und die Raumlufttemperatur wird abgekühlt. Der Ventilator sorgt dafür, dass die Raumluft an einem Rohr mit Kältemittel vorbeigeführt wird und damit die Innenluft abkühlt.
Festlegen der benötigten Kälteleistung der Klimaanlage
Wichtig ist, dass im Vorfeld die benötigte Kälteleistung genau berechnet wird. Dafür sind neben der Größe des Raumes auch die Fenster und die Dämmung entscheidend.
- Fenster: Bei starker Sonneneinstrahlung wird durch die Fenster viel Wärmeeintrag verursacht. Durch Verschattungsmaßnahmen kann der Wärmeeintrag verringert werden.
- Dach: Bei Sonneneinstrahlung wird auch das Dach erhitzt. Die Wärme gelangt in das Gebäude, wenn keine entsprechende Wärmedämmung vorhanden ist.
- Wärmeeintrag: Auch im Gebäude wird durch Personen und Geräte Wärme verursacht. Räume, in denen oft viele Menschen anwesend sind, ist der Wärmeeintrag dementsprechend hoch.
Weitere Funktionen einer Klimaanlage
Voll-Klimaanlagen können nicht nur die Raumluft kühlen, sondern senken auch die Luftfeuchtigkeit im Raum. Abgekühlte Raumluft speichert weniger Wasserdampf als warme Luft. Der Wasserdampf aus der gekühlten Luft kondensiert daher zu Wassertröpfchen. Diese werden von einem eingebauten Mechanismus eingesammelt und nach außen geleitet. Gerade an schwülen Sommertagen ist das sehr angenehm und die Selbstregulierung der Körpertemperatur wird nicht so stark beeinträchtigt. Die Luft kann außerdem auch über die Kältemaschine gefiltert werden.
Kombiniert mit einer Lüftungsanlage wird die Innentemperatur nicht nur gekühlt, sondern auch automatisch gelüftet. Dadurch herrscht auch bei Abwesenheit immer ein angenehmes Raumklima.