Heute stellen wir euch den Tesvor S6 Turbo Staubsaugroboter vor, welcher für mit einer UVP von 400 € zu den günstigeren Produkten gehört, trotzdem aber eine Menge Funktionen bieten soll. Wie gut der Staubsaugroboter wirklich ist, haben wir herausgefunden.
Tesvor S6 Turbo – Technische Daten
Der Tesvor S6 Turbo bietet einige spannende Funktionen, wir schauen uns allerdings erst einmal die technischen Daten an.
Der Roboter hat einen Durchmesser von 33 cm und eine Höhe von 10,1 cm. Damit passt er locker unter Sofas und unter viele Regale, zumindest bei uns.
Der Akku wird mit 5200mAh angeben, was bis zu 150 Minuten saugen entsprechen soll. Das gilt allerdings natürlich nur für die niedrigste Saugstufe. Wie sinnvoll 150 Minuten saugen sind oder auch nicht, dazu kommen wir noch.
Die Saugleistung wird mit 4000 Pa (Pascal) angegeben. Das in eine Relation zu setzen ist allerdings gar nicht so einfach, denn die wenigsten Hersteller, gerade bei Staubsaugrobotern, geben hier einen Wert an. Die Saugleistung ist allerdings beachtlich. Das geht allerdings auch damit einher, dass der Staubsaugroboter auf maximaler Saugleistung ziemlich laut werden kann, und so locker mit einem großen Staubsauger mithalten kann.
Verbaut ist außerdem auch WLAN, das allerdings nur mit 2,4-GHz-Netzen funktioniert.
Mithilfe eines Lautsprechers kann der Staubsaugroboter sogar auf Deutsch von sich geben, welche Aktionen er gerade ausführt, also ob er beispielsweise mit dem Reinigen anfängt, oder ob er aufgeladen wird.
Auf der Oberseite ist außerdem ein LiDAR-Sensor verbaut, wie man ihn vom iPhone oder iPad kennt. Mit dem sich in diesem Fall drehenden Sensor kann der Staubsaugroboter eine Karte eurer Wohnung oder eures Hauses erstellen und sich besser zurechtfinden. Dazu aber später mehr.
Im Lieferumfang befinden sich neben dem Staubsaugroboter selbst auch zwei verschiedene Auffangbehälter, einer nur für das Saugen und einer mit Wassertank zum Wischen. Außerdem zwei Mikrofasertücher, Ersatzborsten und eine Fernbedienung. Selbstverständlich gibt es auch eine Aufladestation.
Er findet sich zurecht
Mit dem schon angesprochenen LiDAR-Sensor ist der Staubsaugroboter in der Lage, eine Karte von eurer Wohnung oder eurem Haus zu erstellen. Im Gegensatz zu den ersten Generationen an Staubsaugrobotern fährt dieser dann also nicht völlig wahllos durch die Gegend, erwischt einzelne Punkte zehnmal und andere gar nicht, sondern fährt die Kanten eures Hauses ab, und anschließend die Bahnen in der Fläche.
Das hat verschiedene Vorteile. Nicht nur, dass der Roboter so garantiert jeden Punkt erwischt, er benötigt für die Fläche auch jedes Mal gleich lang. Klassischerweise fahren die Staubsaugroboter so lange, bis der Akku eben alle ist, unabhängig davon, ob sie schon überall waren oder nicht. DerTesvor S6 Turbo fährt eure Fläche ab, hat er jeden Punkt in eurer Wohnung erreicht ist der fertig und fährt wieder zur Ladestation.
Doch nicht nur das ist ein Riesenvorteil, es ist auch möglich, Sperrzonen in der App einzustellen, zu der wir noch kommen. Damit könnt ihr beispielsweise festlegen, wo der Staubsaugroboter ganz bewusst nicht hinfahren soll, beispielsweise weil Spielzeug eurer Kinder rumliegt, oder der Staubsaugroboter nicht gegen das Katzenbett rasen soll.
Das Ganze funktioniert aber auch andersrum, ihr könnt beispielsweise sagen, dass nur in einem bestimmten Bereich gereinigt werden soll, oder an einem spezifischen Punkt. Habt ihr nach dem Kochen beispielsweise in der Küche Dreck gemacht, könnt ihr dem Staubsaugroboter sagen, er soll in der Küche putzen. Der Staubsaugroboter kann automatisch eine Route von der Ladestation bis zum angegebenen Ort berechnen, fährt anschließend die Reinigung am angegebenen Ort, und fährt dann wieder zurück. Das geht deutlich schneller als eine komplette Reinigung der ganzen Etage.
Allein diese Funktionen sind unglaublich viel wert, insbesondere wenn man vorher einmal einen Staubsaugroboter genutzt hat, der diese Funktionen nicht bieten.
Tesvor S6 Turbo kann auch wischen
Neben dem Staubsaugen kann derTesvor S6 Turbo auch gleichzeitig wischen. Hierfür befindet sich wie schon angesprochen im Lieferumfang einen zweiter Einsatz, in dem ebenfalls ein Wassertank verbaut ist. In diesem Fall zieht der Staubsaugroboter dann ein angefeuchtetes Mikrofasertuch hinter sich her, und wischt beim normalen Fahren durch die Gegend gleichzeitig euren Boden.
Auch wenn das grundsätzlich wahrscheinlich praktisch ist, müssen wir zugeben, dass wir die Funktion nicht besonders oft genutzt haben. Der normale Behälter ist groß genug, damit man ihn nicht jedes Mal leeren muss. Verwendet man gleichzeitig die Wischfunktion, muss man natürlich einerseits jedes Mal das Wasser neu auffüllen, andererseits hat damit der Schmutz aber auch deutlich weniger Platz, und muss ebenfalls öfter geleert werden.
Das Ergebnis kann zwar grundsätzlich dafür sorgen, dass das wöchentliche Wischen seltener vollzogen werden muss, starke Verschmutzungen gerade im Bereich der Küche könnt ihr damit allerdings nicht beseitigen.
Außerdem habt ihr ein Problem, wenn ihr neben Parkett oder Fliesen auch einen Teppich im Sachgebiet habt, diesen könnt ihr zwar natürlich ausschließen über die App, solltet ihr das allerdings vergessen ist das Ergebnis nicht gerade besonders schön. Wer sich für einen Wischroboter interessiert, sollte dann doch etwas mehr Geld ausgeben, denn es gibt auch Modelle, die beim Erkennen eines Teppichs ihren Lappen etwas nach oben heben können.
Die Steuerung desTesvor S6 Turbo
Grundsätzlich kann man denTesvor S6 Turbo auf drei Arten, vielleicht sogar vier Arten steuern. Da wären einmal die Knöpfe auf dem Gerät selbst, wobei das natürlich sehr trivial ist. Dann befindet sich im Lieferumfang eine Fernbedienung, mit der ihr verschiedene Einstellungen etwas präzisieren können. Allerdings haben wir diese nie benutzt. Dann habt ihr die App, die wir jetzt gleich ausführlich behandeln, es ist aber auch möglich, den Staubsaugroboter per Alexa oder Google Assistant Anweisungen zu geben.
Die App für denTesvor S6 Turbo
Vorweg: Natürlich gibt es die App für iPhones und Android-Geräte. Die App bietet einerseits relativ viele Funktionen, sieht recht stylish aus, ist qualitativ insgesamt allerdings eher durchschnittlich. Insbesondere die deutsche Übersetzung ist teilweise etwas bei den Haaren herbeigezogen, und man muss etwas Interpretationsspielraum freilassen, um Funktionen zu finden, bzw. um zu verstehen, was eine Funktion genau machen soll.
Das Einrichten ist theoretisch relativ einfach, in dem Moment, wo allerdings etwas nicht richtig funktioniert, wird das mit der Übersetzung dann nämlich schon wieder ein Problem. Beachtet bei der Einrichtung auf jeden Fall, dass ihr mit einem 2,4-GHz-WLAN-Netz verbunden seid, denn 5 GHz wird vom Staubsaugroboter nicht unterstützt.
Theoretisch könntet ihr auch mehrere Produkte des Herstellers in der App verwalten.
Im Wesentlichen besteht die App aus einer Übersicht eurer Wohnung oder eures Hauses. An der Unterseite befinden sich Steuerungsmöglichkeiten, mit denen ihr einfach die Reinigung starten könnt, oder den Staubsaugroboter zurück zur Ladestation fahren lassen könnt. An der linken Seite gibt es Optionen für Reinigungsmodi, die schon erwähnten Funktionen wie Sperrbereich, Reinigungsbereich oder Punktreinigung. Diese Modi könnt ihr dann auf der Karte, die in der Mitte eingeblendet wird, anwenden, unter anderem einen Punkt anklicken, an dem gereinigt werden soll.
Ist der Staubsaugroboter in Bewegung, seht ihr die Position des Roboters in der App mehr oder weniger in Echtzeit, außerdem wird die Karte laufend aktualisiert. Befindet er sich in einem Betriebsmodus, seht ihr außerdem welche Route gefahren wird, zum Beispiel um zu dem gewählten Punkt zu kommen, oder welche Strecke in dem zu reinigenden Gebiet der Staubsaugroboter abgefahren ist.
Ihr könnt auch immer sehen, wie lange der Staubsaugroboter bereits läuft oder beim letzten Lauf lief, wie groß die Reinigungsfläche war und wie der Akkustand ist.
Weiterhin könnt ihr in der App die Saugleistung des Roboters einstellen, in insgesamt vier verschiedene Intensitätsstufen. Was der Staubsaugroboter leider nicht kann, ist das automatisch Erkennen einer besonders verdreckten Stelle, und auch nicht das Anpassen entsprechend der Saugleistung.
Natürlich könnt ihr über die App auch weitere Einstellungen treffen, wie einen festen Zeitplan, ihr könnt Updates machen, weitere Einstellungen zum Roboter treffen und auch einen manuellen Navigationsmodus starten.
Wenn ihr einen smarten Assistenten nutzen wollt, wie Alexa oder Google Home, dann ist das auch über die App möglich.
Wie bei vielen Produkten, die irgendwie smart sind und aus China kommen, habt ihr leider allerdings auch für diese App wieder einen Anmeldezwang, ihr müsst also eure Daten herausgeben. Dafür gibt es immerhin eine Cloud, mit der ihr unabhängig von eurem Netzwerk auch unterwegs den Staubsaugroboter starten und überwachen können.
Wie gut saugt derTesvor S6 Turbo?
Aufgrund der vielen smarten Funktionen und der doch recht hohen Saugleistung bietet derTesvor S6 Turbo ein insgesamt hervorragendes Saug-Ergebnis. Dank der zwei Borsten links und rechts spielt es keine Rolle, in welche Richtung sich der Roboter dreht, das LiDAR-System ermöglicht eine zuverlässige Navigation und sorgt dafür, dass jede Ecke eures Hauses erwischt wird.
Es kommt nur selten vor, dass größere Teile, die zum Beispiel in der Küche heruntergefallen sind, von den Borsten durchs Haus geschleudert werden.
Herumliegender Schmutz wird also auf jeden Fall eingesaugt und kann anschließend sehr angenehm auch wieder aus dem Staubsauger entleert werden. Dabei ist das ganze System selbstverständlich beutellos.
Wir haben den Staubsaugroboter oft auf den zwei geringsten Stufen an Saugleistung laufen gehabt, da dies für die allermeisten Verschmutzung völlig ausreicht. Auf voller Leistung geht nämlich nicht nur der Akku deutlich schneller zur Neige, auch wenn das für die meisten Flächen oft irrelevant ist, die Lautstärke des Staubsaugroboters ist dann auch ziemlich heftig. Hier kann er mit einem großen Staubsauger mithalten, insbesondere wenn man zu Hause ist, möchte man sich allerdings vielleicht lieber noch unterhalten können.
Wie zuvor erwähnt, kein Problem da man einfach eine schwächere Stufe wählen kann, und wenn doch mal jemand den ganzen Strand mit ins Haus getragen hat, kann man bequem auf die volle Leistung zurückgreifen.
Fazit zumTesvor S6 Turbo
DerTesvor S6 Turbo überzeugt durch eine zuverlässige und extrem praktische Navigation und eine hervorragende Saugleistung. Die App erfüllt ihren Zweck, die Fernbedienung und die Wischfunktion sind für uns keine Kaufgründe, trotzdem bekommt man einen sehr guten Staubsaugroboter für recht wenig Geld.
Unabhängig davon, ob ihr euch für denTesvor S6 Turbo oder einen anderen Roboter entscheidet, achtet auf jeden Fall darauf, dass der Roboter eine Kartenfunktion mit LiDAR besitzt, der Aufpreis lohnt sich.