Unser Redakteur Moritz hat es vor einigen Wochen bereits prophezeit: Das iPad Pro verfügt zukünftig über eine M1-CPU. Was das für das iPad bedeutet, und was es sonst noch Neues gibt, das erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Extreme Leistung trifft extreme Flexibilität
Das neue iPad Pro kann mit Leistungsdaten ganz schön protzen: neue M1-CPU, 5G-Internet-Anbindung, Mini LED-Display… Das alles in einem Format, das sich im Vergleich zu den Vorjahren nicht geändert hat, die theoretischen Möglichkeiten, verbunden mit der extremen Flexibilität des iPads sind wohl absolut einmalig.
Dabei wird der Apple M1 Chip wohl genauso wie bei den Macs behandelt, denn es gibt auch hier jetzt bis zu zwei TB Speicher, und wahlweise bis zu 16 GB Arbeitsspeicher. Für ein Tablet sind diese Leistungsdaten absolut utopisch.
Auch sonst unterscheidet sich die CPU wohl nicht von denen der Macs, 8 CPU-Kerne und 8 GPU-Kerne sowie 16 Kerne der Neuronalen Engine. Ehrlich gesagt wissen wir gar nicht so genau, was man mit so viel Leistung auf einem iPad überhaupt anfangen kann.
Eine weitere Neuerung, die für das iPad Pro gilt, ist dass nun hier auch 5G-Mobilfunk zur Verfügung steht. In den USA auch mit dem Millimeterwave-Verfahren, mit dem bis zu 4 Gbit/s Downloads möglich sein sollen.
Weiterhin bekommt das neue iPad Pro auch Thunderbolt 3 und damit einen Anschluss, der viermal schneller ist als der bisherige USB-Typ-C-Anschluss. Damit ist es nicht nur möglich, besonders schnell Daten zu übertragen, sondern auch das Pro Display XDR von Apple anzuschließen, welches über eine 6K-Auflösung verfügt.
Auch die Kameras wurden überarbeitet, unter anderem kann nun die Selfie-Kamera einen breiteren Winkel abdecken, in Video-Telefonaten kann einem so das Bild folgen, wenn man sich aus dem Bild bewegt.
Besonderes Display: Mini LED
Eine weitere Neuerung, die es bei sonst noch keinem anderen Apple-Produkt gibt, ist das Display. Das Display funktioniert nun nicht mehr über ein klassisches LCD-Panel, sondern wird mit sogenannten Mini LEDs beleuchtet. Somit wird es möglich, einzelne Bereiche des Displays zu beleuchten und andere nicht, und somit einen extremen Kontrast, ähnlich dem eines OLED-Displays, zu realisieren. Da diese Technik in Summe dann sehr ähnlich funktioniert, wie die des Pro Display XDR von Apple, nimmt Apple das Display nun „Liquid Retina XDR“. Es soll also insgesamt nahezu dieselbe Performance bieten wie das 5000 €-Display von Apple.
Neben dem entsprechenden Kontrast, kann das Display nun auch deutlich heller werden als das bisherige, so sind jetzt nicht mehr 600 Nits, sondern 1000 Nits und in Spitzen sogar 1600 Nits möglich.
Leider findet man das Display allerdings in dieser Form vorerst nur beim 12,9 Zoll(ca. 33 cm)-iPad Pro, die 11-Zoll-Variante bleibt beim alten Panel.
Wohin mit der Leistung?
Für uns stellt sich allerdings nach wie vor die Frage, wozu man derartig viel Leistung auf einem iPad braucht. Natürlich laufen AR-Anwendungen so besonders gut, und auch Anwendungen wie Photoshop etc. profitieren immens von der hohen Leistung. Für richtige „Pro“-User bräuchte das iPad allerdings noch mehr „Pro“-Software. Genau deshalb würden wir uns an dieser Stelle wünschen, dass das iPad in absehbarer Zeit Logic und Final Cut Pro X, die beiden Pro-Softwaren von Apple, bietet.
Die Preise bleiben unverändert.