Der Black Friday ist für den Einzelhandel in den USA der wichtigste Tag des Jahres. Mit Rabatten von bis zu 70 Prozent locken die Händler ihre Kunden. Längst gibt es dieses Ereignis auch in Deutschland. Besonders im Onlinehandel ist der Tag nach Thanksgiving ein entscheidender Termin.
Entscheidender Tag für Händler und Kunden
Profitieren tun am Black Friday beide Seiten: Die Händler nutzen den Tag, um ihre Lager zu räumen und Platz für neue Kollektionen zu schaffen. Zudem ist der Umsatz an diesem Tag ein guter Indikator, wie das für den Einzelhandel so wichtige Weihnachtsgeschäft laufen wird. Überdurchschnittliche Umsätze machen:
- die Unterhaltungselektronik
- Uhren und Schmuck
- der Buchhandel
- die Spielwarenhändler
Diese Branchen kommen in den Vorweihnachtswochen zum Teil auf fast ein Viertel ihres Jahresumsatzes.
Für die Kunden ist der Black Friday eine einmalige Gelegenheit, den Gabentisch zu füllen. Der Vorteil: Durch die Black Friday Deals bleibt Geld für mehr Geschenke übrig. In diesem Jahr kann der Schnäppchentag dazu genutzt werden, der Inflation ein Schnippchen zu schlagen. Er gibt die Gelegenheit, dass auch in diesem Jahr nicht nur die Kerzen am Weihnachtsbaum strahlen. Für den darauffolgenden Montag bieten viele Händler ebenfalls großzügige Rabatte. Immer mehr etabliert sich sogar eine ganze Black Week.
Alles, was das Herz begehrt
Der Handel bewirbt seine Black Friday Angebote rechtzeitig. Im Internet lassen sich die zahlreichen Gutscheine nutzen, um am Tag nach Thanksgiving ordentlich zu sparen. Viele Onlinehändler bieten zudem an, dass ihre Kunden sich Produkte für diesen Tag reservieren lassen können. Durch die massive Werbung können Kunden schon vorher nach Angeboten suchen. So lässt sich der Einkauf für den Gabentisch vorher planen.
Im Internet gibt es Rabattcodes für fast jede Warengruppe. Bekannte Modemarken sind ebenso vertreten wie Anbieter von Lifestyle-Produkten. Der Mann, der seiner Frau ein edles Parfüm schenken möchte, wird an diesem Tag auch die verführerischsten Düfte zu einem erschwinglichen Preis erhalten. Natürlich spielen auch Sport und Freizeit eine wichtige Rolle. Technik ist mit sensationellen Angeboten ebenfalls am Start, darunter auch Apple. Der Hersteller des iPhones gilt als Pionier des Black Friday in Deutschland. Seit 2006 platziert das Unternehmen an diesem Tag günstige Angebote, wenn auch anfangs unter einem anderen Namen.
Erfindung aus den USA
Für die genaue Herkunft des Begriffes gibt es mehrere Erklärungen. Zum ersten Mal wurde 1966 in Philadelphia mit diesem Begriff geworben. In den USA ist Thanksgiving ein Feiertag, den viele Amerikaner für ein langes Wochenende nutzen. Am Freitag gehen sie dann auf Schnäppchenjagd. Hier sind die Aktionen im stationären Einzelhandel stark vertreten. Die Menschen stürmen die Geschäfte.
In Deutschland finden Kunden online die besten Angebote. Erstmals wurde der Begriff erst 2013 verwendet. Damals waren an der Aktion etwa 500 Händler beteiligt. Inzwischen wissen 95 Prozent der Deutschen etwas mit diesem Begriff anzufangen. Der Begriff ist übrigens als Wortmarke geschützt. Inzwischen hat das Berliner Kammergericht zwar die Löschung der Marke veranlasst, aber aktuell ist die Verwendung des Begriffes rechtlich heikel.
Verbraucherschützer warnen vor überzogenen Erwartungen der Verbraucher. Bei den prozentualen Angaben der Nachlässe handelt es sich häufig nicht um den Rabatt für die sonst üblichen Händlerpreise. Vielmehr werden die höheren unverbindlichen Verbraucherpreise als Basis genutzt. Teilweise sprechen die Verbraucherzentralen auch von „Mondpreisen“. Realistisch sei ein Preisnachlass von zehn bis 25, bei Mode auch bis 50 Prozent. Dies ist auch nicht wenig. Der Black Freiday findet am vierten Freitag im November statt, also in diesem Jahr am 25. November.