Auch für die Nintendo Switch gibt es eine Version von Cities: Skylines. Die Städtebausimulation ist auf dem PC groß geworden, und inzwischen auch auf den Konsolen angekommen. Für Xbox und Playstation gibt es neben dem Hauptspiel auch diverse DLCs, hier unterscheiden sich die Konsolen-Versionen nur in Details von der PC-Version. Auf der Switch sieht das anders aus. Es gibt keine DLCs, dafür ist die Grundversion mit mehr Inhalten ausgestattet. Doch wie gut ist die Portierung auf der Switch? Wir haben Cities: Skylines auf der Nintendo Switch getestet.
Darum geht’s in Cities: Skylines
Cities: Skylines ist der inoffizielle Nachfolger von SimCity, einerStädtebausimulation, in der man vom leeren Feld mit Autobahnzugang eine Stadt bis zu einer Metropole ausbauen kann. Umso mehr Bewohner in die eigene Stadt ziehen, muss man sich um desto mehr Dinge kümmern. Von den Grundbedürfnissen wie Straßen, Strom und Wasserversorgung, über Schul- und Gesundheitsinfrastruktur, Abfallmanagement, Parks und nach und nach auch um öffentliche Verkehrsmittel, wie Bus und Bahn. Letztere kann man auch für Güterverkehr nutzen. Im End-Game kann man außerdem Monumente bauen, welche neben dem Tourismus auch essenzielle Versorgungsprobleme lösen können.
In einer Stadt gibt es beiCities: Skylines drei verschiedene Baugebiete: Wohn-, Geschäfts- und Industriegebiete. Wohngebiete benötigen Ruhe, Geschäfte benötigen Kunden, also nähe zu Wohngebieten, verursachen aber Krach. Industriegebiete müssen auch erreichbar sein, bestenfalls aber räumlich getrennt von den anderen beiden Gebieten sein. Zusätzlich ist hier die Infrastruktur besonders wichtig, da die Unternehmen besonders viel Verkehr verursachen.
Diese Gebiete miteinander zu vereinen und gleichmäßig auszubauen ist die Herausforderung, der Spieler:innen gegenüberstehen. Gleichzeitig ist man immer wieder gezwungen zu expandieren und auch alte Straßen neu aufzubauen, um dem wachsenden Verkehrsaufkommen standhalten zu können.
Cities: Skylines auf der Nintendo Switch
Nahe liegt natürlich eine Steuerung mit Maus und Tastatur, für die Konsolen hat sich der Entwickler aber eine Steuerung für Controller einfallen lassen, die eigentlich gut funktioniert. Zwar benötigt man auch hier wieder eine kurze Eingewöhnung, die Menüs sind aber bei weitem nicht so verschachtelt wie z.B. bei RollerCoaster Tycoon 3 für die Switch. Trotzdem hilft es ungemein, wenn man Cities: Skylines schon vom PC kennt, nur so kommt man auf die Idee, gewisse Funktionen zu suchen, die sonst teilweise doch recht gut versteckt sind.
Der Inhalt der Switch-Edition von Cities: Skylines wirkt etwas wild zusammengewürfelt, neben der Hauptversion sind auch Inhalte aus einigen DLCs in der Version zu finden, z.B. Winterkarten und dementsprechend auch Heizkraftwerke etc. für die Versorgung mit Wärme – eigentlich ein DLC.
Dafür fehlen aber auch Inhalte, auffälligstes Merkmal sind die fehlenden Radiosender. Aber auch sonst gibt es einige Inhalte nicht, eine geliebte Herausforderung sind die Katastrophen, welche man auf der Switch nicht findet.
Das Problem: Die Leistung der Switch
Doch warum fehlen gewisse Inhalte? Die Antwort ist relativ einfach: Die Nintendo Switch hat nicht genügend Leistung, um ein vollwertiges und voll umfassendes Cities: Skylines wiedergeben zu können. Für uns im Übrigen nicht besonders verwunderlich, schließlich benötigt man auch am PC ziemlich starke Hardware, um entsprechend große Städte bauen zu können. Schwächere Hardware steigt hier relativ schnell aus.
Die fehlende Leistung merkt man auch an der Auflösung, zwar hat das Spiel natürlich die 720p.Auflösung der Konsole selbst, die In-Game-Auflösung ist aber noch mal reduziert worden, wie dies bei vielen Spielen auf der Switch inzwischen der Fall ist. Trotzdem läuft das Spiel in den ersten Stunden in einer Stadt erst mal relativ flüssig, auch das dreifache Beschleunigen der Zeit ist kein Problem. Umso größer eure Stadt jedoch wird, desto komplexer wird es auch, diese für die Switch zu berechnen. Ab einer gewissen Einwohnerzahl ist es dann seitens des Spiels gar nicht mehr möglich dreifache, sondern nur noch zweifache Geschwindigkeit der Zeit einzustellen. Das ist eine Limitierung, die wir sonst von keiner Plattform kennen.
Aber nicht nur die Zeit vergeht irgendwann langsamer: Trotz aller Versuche, bei etwas über 50.000 Einwohnern ist irgendwann Schluss, hier brechen die Bilder pro Sekunde (FPS) so weit ein, dass ein Weiterspielen mindestens keinen Spaß macht, wenn nicht sogar unmöglich wird. In den meisten Szenarien sind auf den anderen Konsolen und auf dem PC bei etwa bei 100.000 Einwohner alle Meilensteine erreicht, je nach Hardware kann man hier aber auch noch deutlich weiter spielen.
Fazit
Insgesamt funktioniert Cities: Skylines auf der Nintendo Switch besser als wir erwartet hätten, trotzdem kann man hier die Version nicht mit den anderen Konsolen in direkten Vergleich ziehen, es fehlen DLCs und somit Inhalte. Trotz aller Bemühungen kann eine Stadt auf der Switch aus reinen Leistungsgründen nicht beliebig groß werden, für eine Partie in Bus und Bahn reicht es aber allemal.