Apple hat am Dienstagabend deutscher Zeit eine Reihe neuer Produkte vorgestellt, vieles davon erwartet, insbesondere die 3. Generation der AirPods fehlt aber. Wir fassen die Informationen für euch zusammen.
Neues iPad und iPad mini
Begonnen wurde mit dem iPad und dem iPad mini. Das Standard-iPad wurde einem leichten Update unterzogen, äußerlich hat sich nichts verändert, statt auf den A12 Chip wird nun auf den A13 gesetzt, welcher mehr Leistung für das iPad bietet. Als größte weitere Neuerung hat Apple angekündigt, dass die FaceTime-Kamera auf der Innenseite des iPads nun eine 12-Megapixel-Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv ist, wie dies auch schon bei dem 2021er iPad Pro der Fall ist. Auch hier wird automatisch auf Personen im Bild gezoomt. Hier hat man sich offenbar von der Corona-Pandemie inspirieren lassen, und hat in Sachen Kamera zur Abwechslung mal nicht gespart.
Eine Grunderneuerung hingegen hat das neue iPad mini bekommen, das alte war schon bald vier Jahre auf dem Markt und musste dringend aktualisiert werden. Apple hat es an dieser Stelle im Event nicht gesagt, aber im iPad mini befindet sich nun auch der neue A15 Chip, zu dem wir gleich noch einmal kommen.
Das iPad mini ist äußerlich komplett überholt worden, und ist nun im Design vom iPad Pro und iPad Air, damit ist es nun ebenfalls kantig und kompatibel mit dem Apple Pencil der zweiten Generation.
Wie bereits beim iPad Air ist auch beim iPad mini der Touch ID-Sensor integriert, Face ID fehlt also.
Die Mindestspeichergröße beträgt 64 GB, maximal sind 256 GB buchbar. Bei der Konnektivität setzt Apple auf eine Wi-Fi- und auf eine Wi-Fi + Cellular-Variante, die dann auch 5G unterstützt.
Neue Farbe: Polarstern / Starlight
Bereits an dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass Apple eine neue Farbe in ihr Sortiment aufnimmt, die ist nicht nur in das neue iPad mini geschafft hat, sondern auch in die neuen iPhones. Zu den allerdings gleich mehr. Die Farbe heißt im Englischen „Starlight“, zu Deutsch „Polarstern“, und ist eine Art Beige, das an einen sandfarbenen Ton erinnert.
Apple Watch Series 7
Wie bereits im Vorfeld erwartet wurde, hat Apple unter anderem auch die neue Apple Watch Series 7 vorgestellt. Allerdings gab es hier einen großen Unterschied zwischen den im Vorfeld erstellten Rendering-Bildern und der tatsächlichen neuen Uhr. Zwar hatten die Gerüchte dahingehend recht, dass Apple bei der neuen Generation der Uhr auf ein nochmal größeres Display setzt, allerdings war man davon ausgegangen, dass Apple das Design der Apple Watch an das des iPhones anpasst. Das iPhone ist seit der letzten Generation, dem iPhone 12 in einem neuen kantigen Design, etwas Ähnliches hatte man nun auch erwartet.
Stattdessen setzt die neue Apple Watch weiterhin auf ein rundes Design, mit einem nochmal größeren Display, welches sogar von der Seite ablesbar sein soll. Für das neue Display wurden von Apple außerdem neue, speziell angepasste Watch Faces angekündigt.
Die Akkulaufzeit soll sich gegenüber den Vorgängen kaum bis gar nicht verbessert haben, dafür soll nun aber insbesondere draußen das Always-on-Display heller sein.
Dank des größeren Displays gibt es wohl nun erstmals auch eine richtige Tastatur auf der Apple Watch, dies hat Apple allerdings nicht im Event, sondern auf der eigenen Homepage verraten.
Auch bei den Einstiegsvarianten aus Aluminium soll nun ein härteres Glas verwendet werden, die Uhr ist nun erstmals gegen Schmutz mit IP6X zertifiziert.
Für die von euch, für die es interessant ist: Apple gibt weiterhin an, dass die neue Generation der Uhr nun 33 % schneller aufladen kann als noch die Series 6 und damit von 0-80 % in 45 Minuten kommt. Vorausgesetzt natürlich, ihr verwendet ein geeignetes Netzteil.
Herauskommen soll die neue Apple Watch Series 7 allerdings erst im Laufe des Herbsts, genauer hat Apple sich hier nicht festgelegt.
Apple Fitness+ kommt nach Deutschland
Wie Apple im Zuge der Apple Watch Präsentation ebenfalls mitteilte, werden für Apple Fitness+ zukünftig weitere Trainingsarten hinzugefügt. Außerdem wird das Angebot in weitere Länder ausgerollt, darunter auch Deutschland. Es wird allerdings keine auf Deutsch synchronisierte Version der Trainings geben, sondern Versionen, die mit deutschen Untertiteln versehen sind.
iPhone 13 / 13 mini
Kommen wir nun zum iPhone 13, der günstigeren der beiden iPhone-Modellreihen. Viele Neuerungen gab es nicht, das was es gab, war bereits im Vorfeld bekannt geworden. Die Notch des Face ID-Sensors ist kleiner geworden, somit ist der Bildschirm an dieser Stelle nun größer. Es kommt nun die gleiche Bildstabilisierungshardware wie im iPhone 12 Pro Max zum Einsatz, wodurch die Kamera selbst deutlich größer wird. Um den Platz zu kompensieren, befinden sich die Kameras nun versetzt auf der Rückseite.
Verbaut in allen neuen iPhones sowie im neuen iPad mini ist der neue A15 Chip. Interessant ist hier, dass Apple nur angibt, wie viel besser der Chip im Vergleich zur besten Konkurrenz ist, nicht jedoch den Leistungsunterschied zum A14. Der A14 selbst ist allerdings nach wie vor kaum übertroffen.
Weitere Neuerung betreffen auch das iPhone 13 Pro, deshalb machen wir damit erstmal weiter.
iPhone 13 Pro / 13 Pro Max
Das iPhone 13 Pro hat einige Neuerungen bekommen, welche bereits seit einiger Zeit von vielen gewünscht wurden. Darunter nun auch endlich das 120-Hz-Display, welches variabel takten kann und somit trotzdem relativ energiesparsam sein soll.
Die Größe des Kamerasystems des iPhone 12 Pro Max findet nun auch beim iPhone 13 Pro ohne den „Max“-Zusatz Anwendung. Wie so oft entwickelt Apple die Kamera gewissermaßen komplett neu, auch hier wird auf die neue Linsenstabilisierung gesetzt. Damit wird auch erstmals möglich, mit dem Ultraweitwinkelobjektiv im Nachtmodus Bilder zu machen.
Das Teleobjektiv wurde grundlegend überarbeitet, es bietet nun einen nativen dreifachen Zoom und außerdem einen Makro-Fotomodus. Durch die neue Größe des Kamerasystems sollen insbesondere Bilder in dunklen Situationen deutlich profitieren, wie groß der Unterschied tatsächlich ist, wird sich in der Praxis zeigen müssen.
In allen iPhone 13-Modellen bietet Apple außerdem einen neuen Kinomodus, welcher für das gezielte Fokussieren auf Gegenstände oder Personen gedacht ist. Somit lässt sich ein bestimmter Kinolook erzeugen, wie er sonst nur mit Profi-Kameras möglich wäre. Das Besondere hieran ist unter anderem, dass das iPhone diese Aktionen automatisch ausführen kann, zum Beispiel wenn jemand in das Bild geht, oder sich von der Kamera wegdreht. Das Ganze kann aber auch manuell durch Antippen realisiert werden, und teilweise im Nachgang sogar noch bearbeitet werden.
Das ist eine Funktion, die es in dieser Form bisher noch in keinem anderen Smartphone gibt.
Und noch eine weiter Neuerung für Videografen: Das iPhone wird in absehbarer Zeit ein Update bekommen, mit dem sich Videos in Apples „ProRes“ aufzeichnen lassen.
Auch für die vielen Smartphone-Fotografen da draußen gibt es Neuerungen, so ist auf allen iPhone 13-Modellen eine neue Stilfunktion in der Kamera-App gegeben, mit der unter anderem die Bildfarbe und der Farbton im Vorfeld des Bildes eingestellt werden können. Im Wesentlichen triviale Funktionen, bisher gab es so etwas in der Standard-Kamera-App allerdings nicht.
Ansonsten gab es noch ein paar kleinere Neuerungen. Zukünftig wird es bis zu einem Terabyte beim iPhone 13 Pro geben, wer das braucht, ist uns jedoch nicht so ganz klar. Das Display ist ein wenig heller geworden, der A15 Chip vermutlich schneller als der A14, wie stark ist allerdings unklar. Die Akkulaufzeit soll sich je nach Modell zwischen 1,5 und 2,5 Stunden erhöht haben. Es werden mehr Frequenzen für 5G unterstützt.
Im Wesentlichen war es das.
AirPods fehlten
Obwohl sich die Gerüchte überschlagen haben, Apple wolle an diesem Event auch die neuen AirPods der dritten Generation vorstellen, so kam es nicht dazu. Laut Gerüchten sollen die neuen AirPods eine ähnliche Form wie die AirPods Pro bekommen, jedoch ohne die Gummikappe vorne drauf. Auf Funktionen wie Geräuschunterdrückung soll allerdings weiterhin verzichtet werden. Wann die dritte Generation der AirPods vorgestellt wird und wann sie auf den Markt kommt, ist damit weiterhin unklar.