Huawei hatte in den letzten Monaten große Probleme durch den US-Bann, und jetzt kommt es für die Chinesen noch schlimmer: Der Konkurrent Samsung ist gleichzeitig auch einer der wichtigsten Lieferanten für Komponenten wie Displays etc. Doch jetzt lässt Samsung die Nachbarn aus China fallen und wird in Zukunft keine Bauteile mehr an Huawei liefern. Doch wieso geht Samsung diesen Weg?
Es ist keine freie Entscheidung des Unternehmens, sondern lediglich eine weitere Auswirkung des US-Banns auf Huawei. Und weil das nicht schon schlimm genug ist, dürfen auch andere Zulieferer wie LG oder SK Hynix ab dem 15. September keine Komponenten mehr an Huawei verkaufen. Für Huawei wird es jetzt wirklich eng, denn mit dem Wegfall dieser Zulieferer muss das Unternehmen auf einen Schlag auf Komponenten wie Displays, RAM und Speicher verzichten. Damit wird die Luft für Huawei dünn, da es kaum noch Zulieferer gibt, die jetzt noch in Frage kommen. Außerdem werden diese die Massen an Komponenten, die Huawei benötigt, nicht liefern können. Ein harter Schlag, nachdem schon die Produktion der eigenen Prozessoren durch den US-Bann zum Erliegen gekommen ist. Zuletzt war der Halbleiterhersteller TSMC gezwungen worden, die Lieferungen einzustellen, daraufhin wurde eine Alternative aus dem Land stark gefördert.
Produktion von Smartphones muss stark reduziert werden
Doch all das wird nicht reichen, Huawei wird die Smartphone-Produktion wohl erstmal stark zurückfahren müssen. Huawei verkaufte im Jahr 2020 über 200 Millionen Smartphones, und somit die zweitmeisten nach Samsung. In einigen Quartalen hatte es das chinesische Unternehmen sogar auf den ersten Platz, vor Samsung, geschafft. Doch laut aktueller Prognosen wird sich das 2021 drastisch ändern. Durch den US-Bann, und die dadurch fehlenden Komponenten, wird Huawei im nächsten Jahr laut aktuellen Schätzungen nur noch ca. 50 Millionen Handys bauen können. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das ein Rückgang um 75 %. Wir als Verbraucher müssen uns aber keine Sorgen machen, die Konkurrenz aus China wird diese Lücke gerne stopfen. Interessant wird es, wie es mit dem US-Bann und Huawei weitergeht, und ob vielleicht bald der nächste Handyhersteller in das Fadenkreuz der Politik geraten wird. Es bleibt also weiter spannend auf dem Handymarkt, wenn auch leider auf die falsche Art.